Immer wieder werden Kinder in Autos zurückgelassen – oft aus Vergesslichkeit, manchmal mit tödlichem Ausgang.
Es passiert mitten im Alltag – und endet manchmal in einer Tragödie: Ein Elternteil steigt aus dem Auto, schliesst ab – und das Kleinkind bleibt zurück. Im Sommer kann das innerhalb weniger Minuten lebensgefährlich werden. Und es passiert öfter, als viele denken.
Viele Menschen glauben, so etwas könne ihnen nie passieren. Doch Studien zeigen: In über 90 % der Fälle, in denen Kinder im Auto zurückgelassen werden, handelt es sich um liebevolle, fürsorgliche Eltern – die einen Moment der Routine, Erschöpfung oder Ablenkung erleben.
Besonders gefährlich wird es bei Hitze. Schon bei 20 °C Aussentemperatur kann sich ein Auto in 10 Minuten auf über 40 °C aufheizen. Kleinkinder haben ein noch unausgereiftes Temperaturregulationssystem – sie überhitzen fünfmal schneller als Erwachsene.
Auch in der Schweiz werden jährlich mehrere Fälle gemeldet, bei denen Kleinkinder im Fahrzeug eingeschlossen oder vergessen wurden – teils mit glimpflichem Ausgang, teils mit dramatischen Folgen. Oft sind es Väter oder Mütter, die ausnahmsweise den Kita-Weg übernehmen und ihn schlicht „überspringen“.
In einem aktuellen Fall blieb ein Kleinkind bei frühsommerlichen Temperaturen über 40 Minuten allein im Auto. Passanten alarmierten die Polizei, die die Scheibe einschlug und das Kind rettete. Es kam mit einem Kreislaufkollaps ins Spital – überlebte, aber nur knapp.
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Der sogenannte „Vergessens-Effekt“ ist ein reales neurologisches Phänomen: Das Gehirn übergeht gewohnte Routinen, besonders unter Stress oder Zeitdruck.
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Autoalarmsysteme, die bei Gewichtsverteilung auf dem Rücksitz nach dem Verriegeln warnen, sind im Kommen – in Italien bereits Pflicht.
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Tipps von Experten:
– Die Wickeltasche auf den Beifahrersitz legen
– Einen Schuh oder das Handy nach hinten legen
– Kita um Anruf bitten, falls das Kind morgens nicht erscheint
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