Heftige Winde und Überschwemmungen führen in Neuseeland zu Flugausfällen, Schulschliessungen und Ausnahmezuständen – Wellington verzeichnet die stärksten Böen seit 2013.
Ein massives Unwetter hat Neuseeland am 1. Mai 2025 weitgehend lahmgelegt. Die Hauptstadt Wellington wurde von den stärksten Winden seit über einem Jahrzehnt getroffen, während auf der Südinsel in mehreren Regionen der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Schulen schlossen, Flüge wurden gestrichen, Fähren eingestellt – Behörden forderten die Bevölkerung auf, in den Häusern zu bleiben und Schutzvorkehrungen zu treffen.
Neuseeland ist aufgrund seiner geografischen Lage regelmässig von Wettextremen betroffen – von Zyklonen bis zu Starkregen. Besonders die Hauptstadt Wellington gilt als windanfällig. Doch das aktuelle Wetterereignis übertrifft viele vergangene Stürme: Es handelt sich laut Behörden um den schlimmsten Sturm seit 2013.
Zusätzlich traf starker Dauerregen die Südinsel – insbesondere die Regionen um Christchurch und Selwyn – und verursachte Überschwemmungen, Erdrutsche und umgestürzte Bäume.
Laut reuters.com erreichten die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten in Wellington bis zu 87 km/h, am Küstenabschnitt Baring Head sogar 160 km/h. Es wurde die höchste Warnstufe – rote Windwarnung – ausgerufen.
Schulen und Universitäten, darunter die Victoria University, blieben geschlossen. Der internationale Flughafen Wellington stellte den Betrieb ein, ebenso der Fährverkehr zwischen Nord- und Südinsel.
In der Südinsel-Stadt Christchurch wurde der Ausnahmezustand ausgerufen, da der Dauerregen Flüsse über die Ufer treten liess und Erdrutsche befürchtet wurden. Laut Bürgermeister Phil Mauger ist die Stadt auf „alles vorbereitet, was über Nacht passieren könnte“. Auch der Selwyn District meldete Evakuierungen und erhebliche Risiken für niedrig gelegene Gebiete.
Laut Katastrophenschutz handelt es sich bei der Wetterlage um ein ungewöhnlich breites System mit extremen Druckunterschieden, das sich über weite Teile Neuseelands ausdehnt. Besonders besorgniserregend ist die Kombination aus Sturm, Sturmflut und Dauerregen – eine Konstellation, die Küstenregionen doppelt bedroht: durch Windschäden und Überschwemmungen.
Viele betroffene Haushalte wurden von der Behörde aufgefordert, Trampoline, Gartenmöbel und andere lose Gegenstände zu sichern. In einem Küstenvorort von Wellington mussten Bewohner ihre Häuser verlassen und alternative Unterkünfte suchen – auch dort stieg das Wasser gefährlich an.

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