Gotthardtunnel: Verkehr damals und heute im Vergleich

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ByimTicker

Samstag, 26. April 2025 , , , ,

Gotthardtunnel

Seit den 1980er Jahren hat sich der Verkehr am Gotthardtunnel drastisch verändert – ein Vergleich zeigt die Entwicklung.

Der Gotthardtunnel ist seit Jahrzehnten eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas. Doch während die 1980er Jahre noch von überschaubarem Verkehrsaufkommen geprägt waren, erlebt der Tunnel heute regelmässig Megastaus. Der Vergleich zeigt eindrücklich, wie stark sich Infrastruktur, Verkehrsvolumen und Herausforderungen verändert haben.

Der Gotthard-Strassentunnel wurde 1980 eröffnet und war damals eine technische Sensation: Mit einer Länge von 16,9 Kilometern galt er als längster Strassentunnel der Welt. In den 1980er Jahren lag das durchschnittliche tägliche Verkehrsaufkommen bei etwa 7’000 bis 9’000 Fahrzeugen. Besonders die Ferienreisezeit war bereits damals eine Herausforderung, doch Staus blieben meist auf einzelne Tage beschränkt. Schwerverkehr machte nur einen kleinen Teil des Gesamtverkehrs aus.

Heute rollen täglich rund 17’000 bis 20’000 Fahrzeuge durch den Tunnel – an Spitzentagen deutlich mehr. Der Anteil des Schwerverkehrs ist erheblich gestiegen. Durch die Einführung des Dosiersystems – Fahrzeuge dürfen nur schrittweise einfahren – versucht man, Sicherheitsabstände im Tunnel zu gewährleisten, was regelmässig kilometerlange Staus zur Folge hat. Modernere Tunneltechnik, engere Sicherheitsvorgaben und geplante Instandhaltungsarbeiten führen zusätzlich zu Sperrungen und Verkehrsbehinderungen.

In den 1980er Jahren gab es noch keine strengen Gewichtsbeschränkungen oder LKW-Kontrollsysteme. Heute müssen Lastwagen die LSVA (Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) zahlen, und es gelten schärfere Grenzwerte für Emissionen. Auch die Tunnelausrüstng hat sich mass

iv verbessert: Brandmelder, Sicherheitsbuchten und Fluchtwege sind auf heutigem Stand, während der Tunnel in den 80ern technisch einfacher ausgerüstet war.

Der Gotthardtunnel ist ein Symbol für den Wandel in Europas Verkehrslandschaft: Wo einst freie Fahrt herrschte, sind heute Stauwarnungen an der Tagesordnung. Der geplante zweite Tunnelröhre soll ab 2032 die Situation entschärfen – doch bis dahin bleibt Geduld gefragt.

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