Ein 49-jähriger Mann hat in einem Weiler der Gemeinde Lamon (Belluno) seinen 17-jährigen Sohn getötet und anschliessend Suizid begangen – der Jugendliche hatte seine Mutter verteidigt.
Ein tragisches Verbrechen hat sich am Dienstagnachmittag im Ortsteil Oltra der italienischen Gemeinde Lamon ereignet. Ein 49-jähriger Mann tötete seinen eigenen Sohn, Riccardo Gaio (17), mit einem Küchenmesser und beging anschliessend Selbstmord mit einer Pistole, die eigentlich zur Tötung von Schlachttieren verwendet wurde. Zuvor war es laut der Nachrichtenagentur ansa.it zu einem Streit gekommen – offenbar, weil der Sohn seine Mutter vor dem Vater schützen wollte.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Belluno hatte der Vater seine Ex-Frau mehrfach gestalkt. Sie hatte ihn bereits angezeigt. Das Paar lebte trotz Trennung weiterhin im selben Haus – aus finanziellen Gründen. Die Polizei geht davon aus, dass die angespannte Situation zu wiederholten Konflikten führte, in denen sich der Sohn schützend vor seine Mutter stellte. Eine dieser Auseinandersetzungen eskalierte am Dienstag tödlich.
Die Behörden haben den forensischen Pathologen Antonello Cirnelli mit der Obduktion der beiden Opfer beauftragt. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob weitere juristische Massnahmen ergriffen werden müssen – auch mit Blick auf den Schutz der überlebenden Tochter, die die Leichen ihres Vaters und Bruders entdeckt hatte.
Die Gemeinde Lamon steht unter Schock. Bürgermeister Loris Maccagnan hat einen Trauertag für die Beisetzung von Riccardo Gaio ausgerufen. Lokale Zeitungen berichten intensiv über den Fall, der einmal mehr die Bedeutung von Gewaltprävention im familiären Umfeld aufzeigt.
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