Der Papst wollte im Januar nach Gaza reisen

Avatar-Foto

ByimTicker

Mittwoch, 23. April 2025 , , , ,

Papst Franziskus

Papst Franziskus plante pastoralen Besuch im Gazastreifen – Wunsch blieb unerfüllt

Im Januar 2025, bereits von einer schweren Bronchitis gezeichnet, die ihn später ins römische Krankenhaus Gemelli brachte, äusserte Papst Franziskus seinen sehnlichen Wunsch, die katholische Gemeinde im Gazastreifen persönlich zu besuchen. Dies verriet Lucio Brunelli, Journalist und enger Vertrauter des Papstes, der ihn bereits seit seiner Zeit als Kardinal in Buenos Aires kennt.

Bewegender Wunsch nach Nähe

Im Bericht von ANSA, der Papst wollte mit seiner Präsenz ein starkes Zeichen der Nähe zur palästinensischen Bevölkerung setzen, die unter den anhaltenden israelischen Bombardierungen leidet. Laut Brunelli hielt Franziskus seit Beginn der Angriffe regelmässig telefonischen Kontakt zur kleinen katholischen Gemeinschaft in Gaza.

„Das Bild des Papstes im Rollstuhl, zwischen den Ruinen, wäre ein machtvolles Symbol der Solidarität gewesen“, so Brunelli in einem Beitrag im Osservatore Romano. In einer E-Mail, die er drei Monate zuvor erhalten habe, schrieb Franziskus: „Es wäre eine gute Sache. Ich werde mit dem Staatssekretariat darüber sprechen, um die Sache zu sondieren.“

Politische und gesundheitliche Hindernisse

Die gesundheitliche Lage des fast neunzigjährigen Pontifex sowie politische Realitäten verhinderten letztlich eine Umsetzung der Pläne. „Allein der Gedanke an den kranken, alten Papst, der dennoch körperlich präsent sein wollte, ist zutiefst bewegend“, ergänzt Brunelli.

Keine Angst vor Risiko

Franziskus hat in seiner Amtszeit mehrfach bewiesen, dass er selbst gefährliche Reisen nicht scheut. So eröffnete er 2015 das Jubiläum der Barmherzigkeit in Bangui , Zentralafrika, trotz zahlreicher Warnungen. 2021 besuchte er Bagdad (Irak) und die vom Krieg gezeichnete Stadt Mossul (Irak). Später enthüllte er, dass ein geplanter Anschlag vereitelt wurde. Auch Kinshasa (Demokratische Republik Kongo) reiste er im Januar 2023 an, musste jedoch Nord-Kivu aus Sicherheitsgründen streichen.

Fazit

Papst Franziskus beweist immer wieder seine Entschlossenheit, den Menschen an den Krisenherden der Welt nah zu sein. Auch wenn sein Wunsch, Gaza zu besuchen, nicht in Erfüllung ging, bleibt seine Botschaft der Nähe und Solidarität eindrucksvoll bestehen.