Ein 69-Jähriger verlor bei Murgenthal AG die Kontrolle über seinen Mercedes – vermutlich wegen Sekundenschlaf.
Sekundenschlaf zählt zu den häufigsten Ursachen für Selbstunfälle auf Schweizer Strassen – und bleibt dennoch oft unterschätzt. In Murgenthal AG kam es nun erneut zu einem Vorfall: Ein Lenker verlor auf gerader Strecke die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Unfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Fälle ein, die auf fehlende Ruhepausen am Steuer hindeuten.
Sekundenschlaf tritt meist plötzlich und unbemerkt auf – und kann im Strassenverkehr fatale Folgen haben. Laut dem Bundesamt für Unfallverhütung (bfu) ist Müdigkeit mitverantwortlich für rund 10 bis 20 Prozent aller schweren Verkehrsunfälle in der Schweiz. Besonders gefährlich ist der Zustand auf monotonen Strecken, etwa bei langen, geraden Landstrassen – wie sie im Aargau (AG) häufig vorkommen.
Am frühen Morgen bei Murgenthal AG kam es am Donnerstag zu einem Unfall, der vermutlich auf Übermüdung zurückzuführen ist. Ein 69-jähriger Mann fuhr auf der Zofingerstrasse AG durch den Boowald AG, als er mit seinem Mercedes links von der Fahrbahn abkam. Das Auto streifte durch den Grünstreifen, prallte gegen einen Baumstrunk und kam beschädigt in der Böschung zum Stillstand. Verletzt wurde niemand. Bereits eine Stunde zuvor war es zu einem ähnlichen Unfall gekommen. In beiden Fällen griff die Kantonspolizei Aargau ein und nahm die Führerausweise provisorisch ab.
Unfälle durch Sekundenschlaf passieren besonders oft zwischen 2 und 5 Uhr morgens oder am Nachmittag, wenn das menschliche Leistungstief einsetzt. Experten empfehlen, bei Anzeichen von Müdigkeit sofort eine Pause einzulegen – selbst kurze Nickerchen von 10 bis 20 Minuten können helfen. Auffällig ist auch: Männer über 60 sind laut Statistik überproportional häufig betroffen. Die bfu rät dringend, Warnzeichen wie brennende Augen, häufiges Gähnen oder Fahrfehler ernst zu nehmen.
„Ich bin nur ganz kurz weggenickt – und dann war’s schon passiert“, sagte ein Lenker in einem ähnlichen Fall vor Gericht. Auch wenn im aktuellen Fall in Murgenthal AG niemand verletzt wurde, zeigen solche Aussagen, wie schnell ein Moment der Unachtsamkeit in eine lebensgefährliche Situation umschlagen kann. Die körperlichen und seelischen Folgen für die Betroffenen sind oft gravierend.
Sekundenschlaf ist kein harmloses Phänomen, sondern ein gefährlicher Zustand, der Leben kosten kann. Der Vorfall in Murgenthal AG verdeutlicht erneut, wie wichtig es ist, Müdigkeit am Steuer nicht zu unterschätzen. Wer sich überfordert fühlt, sollte nicht weiterfahren, sondern pausieren. Solche bewussten Entscheidungen können Leben retten – auch das eigene. Teile diesen Artikel, um das Bewusstsein für die unterschätzte Gefahr zu stärken.
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