Raclette: Wer hat’s erfunden – und woher kommt es wirklich?

Avatar-Foto

ByimTicker

Freitag, 18. April 2025 , , , ,

Ein Schweizer Nationalgericht mit Geschichte, Tradition und echtem Hüttenzauber

Schweiz – April 2025
Kaum ein Gericht steht so sehr für Schweizer Gemütlichkeit wie Raclette. Ob im Winter nach dem Skifahren, an Familienfesten oder bei geselligen Abenden – der geschmolzene Käse ist ein Klassiker. Doch woher kommt Raclette eigentlich? Wer hat es erfunden – und wie wurde es zur kulinarischen Ikone?

Die Wurzeln: Raclette stammt aus dem Wallis

Die Herkunft des Raclette liegt im Kanton Wallis, wo es seit Jahrhunderten gegessen wird. Bereits im 13. Jahrhundert sollen Walliser Hirten ihren halbierten Käse ans Feuer gehalten und die geschmolzene Schicht auf Brot oder Kartoffeln geschabt haben.

Der Begriff „Raclette“ stammt vom französischen Verb „racler“, das „schaben“ bedeutet – was genau beschreibt, wie der Käse serviert wird: geschmolzen und abgeschabt.

Kein einzelner Erfinder – eine regionale Tradition

Es gibt keinen konkreten Erfinder des Raclettes. Die Zubereitungsart entwickelte sich über Generationen in der ländlichen, alpinen Bevölkerung des Wallis. Erst im 20. Jahrhundert wurde das Gericht auch ausserhalb der Region bekannt – und verbreitete sich schnell in der gesamten Schweiz und später im Ausland.

Die offizielle Herkunftsbezeichnung „Raclette du Valais AOP“ wurde 2003 eingeführt. Sie garantiert, dass der Käse ausschliesslich im Wallis nach traditionellen Methoden hergestellt wird.

Raclette im Wandel: Vom Feuer zur Tischplatte

Früher wurde Raclette über dem offenen Feuer oder mit speziellen Haltern am Kamin gemacht. Heute ist es oft ein gesellschaftliches Essen mit elektrischen Tischgeräten und kleinen Pfännchen. Die ursprüngliche Art – der halbe Käse am Grill – wird aber nach wie vor gepflegt, etwa an Bergfesten oder auf Alphütten.

International bekannt – doch mit regionalem Ursprung

Raclette wird heute auch in Frankreich, Deutschland und Österreich gegessen. Besonders in der Weihnachtszeit ist es sehr beliebt. Dennoch bleibt es ein typisch schweizerisches Gericht, tief verwurzelt im alpinen Erbe und eng verbunden mit dem Wallis.

Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal