Überlastet, verspätet, ausgelastet: Die Schweiz im Mobilitätsstress
Egal ob Strasse oder Schiene – die Verkehrsprobleme nehmen zu. Pendler stehen auf der A1 regelmässig im Stau, während Züge nach Süden überfüllt sind. Was läuft schief im Schweizer Verkehrssystem – und wie lässt sich das ändern?
A1: Der Dauerbrenner im Stauranking
Die Autobahn A1 ist das Rückgrat der Schweiz – und gleichzeitig ihr Sorgenkind. Besonders zwischen Bern, Zürich und Winterthur kommt es täglich zu Staus. Laut dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) gingen 2024 rund 40 Prozent aller Staukilometer auf diesen Abschnitt zurück. Ursachen: Baustellen, hohes Verkehrsaufkommen und Engpässe im Netz.
ÖV im Süden: Stehend durchs Gotthardmassiv
Auch die Bahn stösst an ihre Grenzen – insbesondere bei Verbindungen ins Tessin. Während Feiertagen und an Wochenenden platzen Intercity-Züge aus allen Nähten. Der Gotthard-Basistunnel bringt zwar Tempo, doch fehlt es an ausreichenden Zugkompositionen und flexiblen Reserven. Die SBB plant langfristige Kapazitätsausbauten – kurzfristig ändert sich wenig.
Ursachen und mögliche Lösungen
Die Mobilität wächst schneller als die Infrastruktur. Gleichzeitig sind Ausbauprojekte teuer, langwierig und politisch umstritten. Der Ruf nach intelligenter Steuerung wird lauter: Road Pricing, Fahrgemeinschaften, flexiblere Arbeitszeiten oder gezielter Ausbau im Güterverkehr könnten die Last besser verteilen.
Fazit: Verkehr als Systemfrage
Die Herausforderungen zeigen: Es braucht ein Umdenken in der Verkehrsplanung. Nicht mehr Kapazität allein, sondern clevere Steuerung, moderne Technologien und mehr Raum für den Langsamverkehr könnten helfen, die Schweiz wieder ins Rollen zu bringen.
Verpasse keine News mehr! Aktiviere unseren kostenlosen Whatsapp-Kanal