Journalist versehentlich in militärischen Gruppenchat eingeladen – Trump spricht von „kleinem Ausrutscher“
US-Präsident Donald Trump hat seinen Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz gegen Kritik verteidigt, nachdem dieser versehentlich einen Journalisten in eine militärische Chatgruppe aufgenommen hatte. Waltz erklärte gegenüber dem Sender Fox News, er habe die Gruppe selbst eingerichtet und übernehme die „volle Verantwortung“ – könne sich aber nicht erklären, wie die Nummer des Journalisten auf seinem Smartphone gelandet sei.
Trump spielt Vorfall herunter – und bekräftigt EU-Kritik
Trump bezeichnete die Panne gegenüber NBC News als „nicht schwerwiegend“ und schob später im Gespräch mit Newsmax die Schuld auf Waltz’ Mitarbeiter. Zudem stellte sich Trump offen hinter die kritischen Aussagen seines Verteidigungsministers Pete Hegseth, der im Gruppenchat schrieb, die Europäer würden „von den USA schmarotzen“. Trump: „Ich denke, sie haben schmarotzt. Die EU hat sich in Handelsfragen absolut schrecklich verhalten.“
Geheime Angriffspläne im Chat diskutiert
Die Kontroverse kam auf, nachdem Jeffrey Goldberg, Chefredakteur des US-Magazins The Atlantic, berichtet hatte, er sei versehentlich in die Chatgruppe eingeladen worden. Dort seien unter anderem geheime Pläne für Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen sowie abfällige Bemerkungen über europäische Partner geteilt worden.
Kritik aus Politik und Medien
Der demokratische Senator Jack Reed, Mitglied im Committee on Armed Services, sprach von einem „unverantwortlichen Umgang“ mit sensiblen Daten. Der Journalist Georg Mascolo sagte im Deutschlandfunk, es habe offensichtlich niemand in der Chatgruppe geprüft, ob die Diskussion an diesem Ort angemessen oder wer überhaupt anwesend sei. Das zeige einen „Grad an Inkompetenz, der so nicht existieren dürfe“.
Fazit mit Ausblick
Die Panne hat eine Grundsatzdebatte über die Sicherheitskultur in der US-Regierung ausgelöst – insbesondere im Umgang mit digitalen Kommunikationskanälen. Beobachter fordern nun Konsequenzen, klare Standards und eine Überprüfung der Sicherheitsprotokolle.
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