Können die Emmentaler den Qualifikationssieger stürzen?
Die SCL Tigers könnten heute Abend in Lausanne Vereinsgeschichte schreiben. In Spiel 7 der Playoff-Viertelfinals haben die Emmentaler die Chance, erstmals in die Halbfinals einzuziehen. Der Druck lastet indes schwer auf Gastgeber Lausanne, dem Qualifikationssieger, der nun überraschend in Zugzwang gerät.
Vor der Viertelfinalserie rechneten nur wenige Experten mit einer ausgeglichenen Serie. Die Tigers verloren in der Regular Season sämtliche Begegnungen gegen Lausanne und mussten zudem verletzungsbedingt auf ihren Top-Goalie Stéphane Charlin verzichten. Doch das Team von Thierry Paterlini überzeugte mit Kampfgeist und konnte drei Heimsiege verbuchen, die nun zur entscheidenden «Belle» führten.
«Dieses Selbstverständnis haben wir uns erarbeitet», erklärte Flavio Schmutz nach dem Sieg in Spiel 6 und zeigte sich überzeugt: «Die ‚Belle‘ wird im Kopf entschieden. Wir sind bereit, Geschichte zu schreiben.»
Für Lausanne ist ein frühzeitiges Aus als Qualifikationssieger zwar selten, aber nicht ausgeschlossen. Seit Einführung der Playoff-Viertelfinals scheiterten bereits fünf Mal Qualifikationssieger an vermeintlichen Aussenseitern. Zuletzt traf es 2016 die ZSC Lions, die vom SC Bern eliminiert wurden.
Dennoch hat Lausanne allen Grund zur Hoffnung: Seit Oktober 2021 verlor das Team kein Heimspiel mehr gegen die Tigers. Auch das letzte entscheidende Spiel 7 zwischen beiden Mannschaften ging 2019 mit einem klaren 8:1 an Lausanne.
Heute Abend wird sich zeigen, ob Lausanne dem Druck standhalten kann oder ob die SCL Tigers für eine Playoff-Sensation sorgen.
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