Mehr als 10.000 Menschen in Finnland wollen Israel vom ESC ausschliessen


Israel auf der ESC-Bühne.

Petitionen fordern Ausschluss wegen Gaza-Krieg – auch Kulturschaffende protestieren

In Finnland wächst der Protest gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest 2025. Mehr als 10.000 Menschen haben Petitionen unterzeichnet, die den finnischen Rundfunk Yle auffordern, sich für einen Ausschluss Israels aus dem Musikwettbewerb einzusetzen – als Reaktion auf das militärische Vorgehen im Gazastreifen.

Das finnische Palästina-Netzwerk Sumud, Initiator der Aktion, übergab dem Sender zwei Unterschriftenlisten: eine von mehr als 10.000 Personen aus der Zivilgesellschaft und eine weitere mit rund 500 Unterzeichnenden aus der Musik- und Kulturszene.

Die zentrale Forderung: Yle solle Druck auf die Europäische Rundfunkunion (EBU) ausüben. Sollte Israel weiterhin zugelassen bleiben, müsse Finnland seinen Beitrag vom Wettbewerb zurückziehen.

In der Petition heisst es: „Es widerspricht unseren Werten, dass ein Staat, der einen Völkermord verübt hat und eine Besatzungspolitik ausübt, eine prominente Möglichkeit bekommt, unter dem Deckmantel der Musik sein Image zu verbessern.“

Israel wird beim diesjährigen ESC durch die Sängerin Yuval Raphael vertreten. Sie überlebte die Attacke der Terrororganisation Hamas auf das Nova-Musikfestival im Oktober 2023, bei dem über 1.200 Menschen getötet wurden.

Ob die Europäische Rundfunkunion auf die Forderungen reagieren wird, ist bisher unklar.

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