Gov-GPT Bund testet geheime KI mit vertraulichen Daten

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Montag, 24. März 2025 , , , ,

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Schweizer Regierung nutzt Gov-GPT seit November 2024

Seit November 2024 testet der Schweizer Bundesrat ein eigenes KI-System namens Gov-GPT. Wie nun bekannt wurde, verwenden Regierungsmitglieder und ausgewählte Spitzenbeamte die Anwendung bereits seit Monaten für Reden, Übersetzungen und Analysen – auch mit vertraulichen, sensiblen Daten.

Gov-GPT wurde vom Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) entwickelt und basiert auf der quelloffenen Llama-Technologie von Meta AI. Im Gegensatz zu öffentlichen KI-Lösungen wie ChatGPT läuft Gov-GPT in einer geschützten, abgeschotteten IT-Umgebung innerhalb der Bundesverwaltung. Der Zugang ist streng begrenzt und nur den Bundesräten sowie hochrangigen Verwaltungsmitarbeitenden vorbehalten.

Die KI darf dabei mit vertraulichen Informationen versorgt werden, einzig die höchste Geheimhaltungsstufe „geheim“ bleibt tabu. Das BIT betont ausdrücklich, dass die gesicherte Infrastruktur jeglichen Missbrauch oder Informationslecks verhindern soll.

Der Pilotversuch mit Gov-GPT dient dazu, Erfahrungen mit generativer KI zu sammeln und die Effizienz der Schweizer Verwaltung langfristig zu steigern. Die Bundeskanzlei verbindet grosse Erwartungen mit der neuen Technologie, insbesondere im Bereich der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen.

Die öffentliche Reaktion auf den bisher geheim gehaltenen Einsatz dürfte unterschiedlich ausfallen – einerseits wegen der möglichen Vorteile, andererseits aufgrund der Nutzung sensibler Daten in der Verwaltung.

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