Fischkonsum Multiple Sklerose: Studie zeigt positive Effekte


Frische Forelle – möglicher Schutzfaktor bei Multipler Sklerose

Häufiger Fischkonsum könnte Verlauf von Multipler Sklerose verlangsamen

Häufiger Konsum von Fisch könnte bei Multipler Sklerose (MS) das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der schwedischen Epidemiologin Anna Hedström vom Karolinska Institut in Stockholm, veröffentlicht im renommierten „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“.

Die gross angelegte Langzeitstudie begleitete seit 2005 insgesamt 2.719 neu diagnostizierte MS-Patienten. Die Teilnehmer machten zu Beginn und während der Studie Angaben zu ihrem Fischkonsum. Dabei zeigte sich, dass diejenigen mit dem höchsten Fischverzehr bei Diagnose ein um 44 Prozent geringeres Risiko hatten, dass sich ihre Behinderung verschlechterte. Zudem war ihr Risiko, eine mässige bis schwere Behinderung zu entwickeln, um bis zu 45 Prozent niedriger.

Ein weiterer wichtiger Befund: Patienten, die ihren Fischkonsum im Laufe der Studie erhöhten, konnten ihr Risiko einer zunehmenden Behinderung um etwa 20 Prozent reduzieren. Besonders starke positive Effekte wurden bei jenen Patienten beobachtet, die ihren Fischkonsum erheblich steigerten.

Interessanterweise scheint nicht der oft angenommene Effekt von Omega-3-Fettsäuren ausschlaggebend zu sein. Vielmehr vermuten die Forscher, dass die Aminosäure Taurin, die in unterschiedlichen Fischarten enthalten ist, eine schützende Wirkung auf das Nervensystem haben könnte.

Diese Ergebnisse sind unabhängig von anderen Lebensstilfaktoren und könnten für die zukünftige Behandlung und Ernährungsempfehlungen bei MS von grosser Bedeutung sein.

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