Wallis VS: Betrugsmasche mit falschem technischen Support nimmt zu


Betrugsfälle durch falschen technischen Support. Symbolbild

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Die Kantonspolizei Wallis VS warnt vor einer neuen Welle von Betrugsfällen durch falschen technischen Support. Bereits 56’000 Franken Schaden entstanden.

Betrugsmasche mit Fake-Technikern

Die Kantonspolizei Wallis registriert eine zunehmende Anzahl an Betrugsfällen durch gefälschten technischen Support. Seit Anfang 2025 wurden sechs Fälle gemeldet, bei denen betrogene Opfer insgesamt 56’000 Schweizer Franken verloren haben. Die Polizei ruft dazu auf, bei Warnmeldungen zu angeblichen Computerproblemen höchste Vorsicht walten zu lassen.

So funktioniert der Betrug

Der Betrug beginnt oft mit einem plötzlich auftauchenden „Pop-up“-Fenster auf dem Computerbildschirm. Diese Nachricht kann von einer Endlosschleife begleitet werden, die behauptet, dass der Computer gesperrt wurde, weil die IP-Adresse ohne Zustimmung für illegale Zwecke genutzt worden sei. Das Opfer wird aufgefordert, umgehend einen technischen Support unter einer angegebenen Telefonnummer zu kontaktieren. Die Nummer hat oft eine Schweizer Vorwahl, um Seriosität zu suggerieren.

Ruft das Opfer die Nummer an, gibt sich ein vermeintlicher Microsoft-Techniker oder Mitarbeiter eines anderen bekannten Unternehmens als Helfer aus. Unter diesem Vorwand wird das Opfer dazu gebracht, auf eine betrügerische Website zu gehen oder eine Fernsteuerungssoftware zu installieren. Dadurch erlangen die Betrüger Zugriff auf persönliche Daten oder fordern Kreditkartendetails, um angebliche „Servicegebühren“ abzurechnen.

Polizei warnt und gibt Sicherheitstipps

Die Kantonspolizei rät dringend dazu, auf solche Betrugsversuche nicht einzugehen und verdächtige Meldungen zu ignorieren. Sie gibt folgende Empfehlungen:

Schutz vor Betrug
  • Computer sofort neu starten, wenn ein Pop-up-Fenster erscheint.
  • Unbekannte Anrufe sofort beenden, besonders wenn sich die Anrufer als Microsoft-Support ausgeben.
  • Nicht auf angezeigte Telefonnummern vertrauen, da diese manipuliert sein könnten.
  • Keine persönlichen Daten wie Passwörter oder Kreditkartennummern weitergeben.
  • Keiner unbekannten Person Zugriff auf den Computer gewähren.
  • Immer offizielle IT-Helpdesk-Nummern verwenden, die auf der jeweiligen Website veröffentlicht sind.
  • Keine kostenlose Software aus nicht vertrauenswürdigen Quellen herunterladen.
  • Nur offizielle Bankkontakte nutzen, z. B. Telefonnummern von Kontoauszügen.
  • Betrugsversuche über das nationale Cybersicherheitszentrum (NCSC) melden (www.ncsc.admin.ch).
Was tun, wenn der Computer infiziert wurde?
  • Sofort die Internetverbindung trennen und den Computer ausschalten.
  • Bei Weitergabe von Bank- oder Kreditkartendaten umgehend die Bank oder Kreditkartengesellschaft kontaktieren, um Konten zu sperren.
  • Den Vorfall der Polizei melden und gegebenenfalls Anzeige erstatten.

Ein reales Beispiel, wie ein solcher Betrugsfall ablaufen kann, finden Sie unter folgendem Link: https://vimeo.com/778415645/469f0d9055.