Tausende KMU und IT-Dienstleister in der Schweiz von Cyberangriffen betroffen


Viele KMU in der Schweiz von Cyberangriffen betroffen. (Symbolbild)

Eine neue Studie zeigt: Rund 24’000 KMU und IT-Dienstleister in der Schweiz waren in den letzten drei Jahren Opfer von Cyberangriffen. 73 Prozent dieser Angriffe führten zu erheblichen finanziellen Schäden. Trotz der Risiken fehlt es vielen Unternehmen und Privatpersonen an ausreichenden Schutzmassnahmen.

Cyberangriffe auf Schweizer KMU und IT-Dienstleister

Gemäss einer Umfrage des Forschungsunternehmens Yougov waren in den letzten drei Jahren etwa vier Prozent der KMU und IT-Dienstleister in der Schweiz von Cyberangriffen betroffen. Hochgerechnet auf die gesamte Schweiz entspricht dies rund 24’000 Unternehmen. Diese Angriffe hatten in 73 Prozent der Fälle beträchtliche finanzielle Auswirkungen. Während 68 Prozent der IT-Dienstleister das Risiko eines Cyberangriffs als hoch oder sehr hoch einschätzen, fühlen sich viele KMU noch immer sicher und unterschätzen die Bedrohung.

Gefährliches Sicherheitsgefühl und mangelnde Notfallplanung

Besonders besorgniserregend ist, dass vier von zehn Unternehmen keinen Notfallplan oder eine Strategie zur Geschäftskontinuität für den Fall eines schweren Cyberangriffs haben. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, da Unternehmen ohne klaren Notfallplan einem hohen Risiko ausgesetzt sind.

Auch Privatpersonen von Cyberangriffen betroffen

Laut der Studie sind nicht nur Unternehmen gefährdet: Fünf Prozent der Schweizer Bevölkerung wurden ebenfalls Opfer eines Cyberangriffs. Rund ein Drittel der befragten Privatpersonen verwendet überwiegend dasselbe Passwort für verschiedene Dienste, und viele versäumen es, Software-Updates rechtzeitig auszuführen. Dies erhöht das Risiko, Opfer eines Cyberangriffs zu werden.

Schadenshöhe für die Wirtschaft schwer abzuschätzen

Die finanziellen Schäden durch Cyberangriffe auf die Schweizer Wirtschaft sind laut SRF-Wirtschaftsredaktor Pascal Lago schwer zu beziffern, könnten jedoch in Millionenhöhe liegen. Weltweit erreichen diese Schäden sogar Milliardenhöhe. Sicherheitsfirmen und Hersteller von Antivirensoftware schätzen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von Cyberkriminalität beträchtlich sind.

Schutzmassnahmen gegen Cyberkriminalität

Unternehmen können sich am besten schützen, indem sie sich nicht erpressbar machen und ihre Systeme durch regelmässige Backups absichern. Wichtig ist auch die Schulung der Mitarbeitenden, damit sie auf verdächtige Mails nicht reagieren und keine Schwachstellen öffnen, die Cyberkriminelle nutzen könnten.

 

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