ie Stadt Zürich macht Ernst mit der Verkehrsberuhigung: Die Sihlstrasse wird ab 2030 zur autofreien Zone, und die Uraniastrasse erhält einen Mehrzweckstreifen.
Verkehrsberuhigung auf der Sihlstrasse und Uraniastrasse
Zürich plant, die Sihlstrasse ab 2030 in eine autofreie Zone umzuwandeln und dadurch die Innenstadt nachhaltig zu beruhigen. Der Abschnitt der Sihlstrasse, auf dem sich bisher Staus bildeten, wird zur Flaniermeile mit Sitzgelegenheiten und mehr Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger. Der Verkehr wird auf die Uraniastrasse umgeleitet, wo eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 gilt.
Kontroverser Mehrzweckstreifen auf der Uraniastrasse
Neuartig und umstritten ist der geplante Mehrzweckstreifen von zwei Metern Breite auf der Uraniastrasse, der sich vom Sihlporte bis zum Werdmühleplatz zieht. Dieser soll Fussgängern erlauben, die Strasse an beliebigen Stellen zu überqueren, jedoch ohne Vortrittsrecht. Kritiker befürchten ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Personen mit Einschränkungen.
Bäume und neue Fahrradstellplätze für eine grünere Innenstadt
Die Verkehrsberuhigung soll auch für mehr Grünflächen in der Innenstadt sorgen. Insgesamt 87 neue Bäume werden gepflanzt, um den Stadtraum zu verschönern und für ein angenehmeres Klima zu sorgen. In der autofreien Zone verschwinden 76 gebührenpflichtige Parkplätze zugunsten von 180 Zweiradabstellplätzen.
Politische Kontroversen um die Verkehrsberuhigung
Das Projekt hat bereits hitzige Diskussionen ausgelöst. Während linke und grüne Parteien den Umbau als Schritt zur nachhaltigen Stadtentwicklung feiern, kritisiert die SVP das Vorhaben scharf. Sie sieht im Umbau einen Verstoss gegen die Verfassung, da er die Verkehrsströme in der Innenstadt blockiere. Trotz der Gegenstimmen soll die Umsetzung bis 2030 erfolgen.
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