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Nach einem Telefonat mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump sieht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Möglichkeit eines neuen Deals zum Ausbau amerikanischer Flüssiggas (LNG)-Exporte in die EU.
Mögliche Flüssiggas (LNG)-Kooperation zwischen EU und USA
Nach einem ersten Telefonat mit dem frisch gewählten US-Präsidenten Donald Trump sieht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Potenzial für eine verstärkte Energiekooperation zwischen der EU und den USA. Konkret könnte es dabei um den Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) nach Europa gehen. „Wir bekommen immer noch viel LNG aus Russland, warum also nicht stattdessen amerikanisches LNG einsetzen, das günstiger für uns ist und unsere Energiepreise senkt“, erklärte von der Leyen nach dem Telefonat.
Das Gespräch mit Trump habe die Grundlage für weitere Diskussionen über den Ausbau der LNG-Exporte gelegt. Für beide Seiten sei dieses Thema von Interesse, da es sowohl den europäischen Energiebedarf sichern als auch die wirtschaftlichen Interessen der USA fördern könnte.
Möglicher Handelskonflikt droht
Während sich auf der einen Seite Chancen für einen LNG-Deal abzeichnen, versucht die EU parallel, die Gefahr eines neuen Handelskonflikts mit den USA abzuwenden. Trump hatte im Wahlkampf mehrfach betont, dass er neue Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent auf Importe einführen wolle. Besonders für chinesische Waren könnten die Zölle sogar 60 Prozent betragen.
Der künftige US-Präsident sieht es als problematisch an, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in die USA exportieren als amerikanische Unternehmen in die EU. Mit den angedrohten Zöllen möchte Trump die inländische Produktion stärken und das Handelsdefizit abbauen.
Vorherige Vereinbarungen und Ausblick
Bereits in Trumps erster Amtszeit hatten die USA und die EU Vereinbarungen getroffen, um den Import von US-Produkten wie Soja, Rindfleisch und Flüssiggas nach Europa zu fördern. Im Gegenzug hatte Trump damals auf Sonderzölle auf Autos aus der EU verzichtet. Nun bleibt abzuwarten, ob ein ähnlicher Ansatz auch in seiner neuen Amtszeit verfolgt wird.
Von der Leyen zeigte sich offen für weitere Gespräche und betonte, dass es im Interesse der EU sei, wirtschaftliche Stabilität zu wahren und Handelskonflikte zu vermeiden. Ein LNG-Deal könnte dabei helfen, die Energiesicherheit in Europa zu verbessern und gleichzeitig einen Handelskonflikt abzuwenden.