Am 5. und 6. November 2024 erwartet die Schweiz hohen Besuch: Der tschechische Präsident Petr Pavel und seine Frau Eva Pavlová kommen zu einem offiziellen Staatsbesuch.
Dieser Austausch unterstreicht die enge Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Tschechischen Republik. Der Besuch steht im Zeichen des intensiven politischen und wirtschaftlichen Austauschs beider Länder, ebenso wie im Kontext der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen in Europa.
Wirtschaftsforum in Zürich als Auftakt
Der Staatsbesuch beginnt am 5. November mit einem Wirtschaftsforum an der ETH Zürich, das von Bundespräsidentin Viola Amherd und Präsident Pavel eröffnet wird. Dieses Forum soll die wirtschaftlichen Beziehungen weiter stärken und den Austausch von Forschung und Innovation fördern. Die Wirtschaftsdelegationen beider Länder werden dort Chancen für Zusammenarbeit diskutieren, insbesondere in der Industrie und im Technologiebereich.
Besuche in Thun und Spiez: Fokus auf Sicherheit
Am Nachmittag stehen Besuche beim Labor Spiez und armasuisse in Thun auf dem Programm. Hierbei werden Sicherheitsthemen im Zentrum stehen. Gerade in der heutigen geopolitischen Lage, angesichts des Kriegs in der Ukraine und der Sicherheitslage in Europa, kommt diesen Gesprächen besondere Bedeutung zu. Themen sind auch gemeinsame Strategien und der Informationsaustausch im Bereich der Rüstungsindustrie und der militärischen Forschung.
Empfang mit militärischen Ehren in Bern
Am 6. November wird Präsident Pavel auf dem Bundesplatz in Bern mit militärischen Ehren empfangen. Im Anschluss sind Ansprachen in der Wandelhalle des Bundeshauses und politische Gespräche im Bernerhof angesetzt. Die Schweizer Delegation wird von Bundespräsidentin Amherd geleitet und umfasst Bundesrat Guy Parmelin (Wirtschaft, Bildung und Forschung), Bundesrat Ignazio Cassis (Auswärtige Angelegenheiten), Bundesrat Albert Rösti (Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) und Bundesrat Beat Jans (Justiz und Polizei).
Schlüsselthemen der Gespräche: Europa, Sicherheit und Zusammenarbeit
Diese Gespräche zielen auf den Ausbau der bilateralen Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Sicherheit und Energie ab. Auch die Europapolitik wird ein zentraler Diskussionspunkt sein, da beide Länder Interesse an einer stabilen und prosperierenden EU haben und sich für gemeinsame Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Zudem wird der Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf Europa sowie die transatlantischen Beziehungen zur Sprache kommen. Die Schweiz und Tschechien teilen die Sorge um die Stabilität in der Region und die humanitäre Lage in der Ukraine.
Historische und wirtschaftliche Bande zwischen der Schweiz und Tschechien
Neben der politischen Ebene zeichnet sich der Besuch auch durch die starken zivilgesellschaftlichen Bande zwischen der Schweiz und Tschechien aus. Bereits nach dem Prager Frühling von 1968 fanden viele tschechische Flüchtlinge in der Schweiz Zuflucht. Heute leben etwa 11’000 Tschechinnen und Tschechen in der Schweiz und rund 1600 Schweizerinnen und Schweizer in der Tschechischen Republik, was die engen menschlichen Verbindungen unterstreicht. Auch wirtschaftlich sind die beiden Länder eng verknüpft: Die Schweiz ist der siebtgrößte Investor in der Tschechischen Republik, und das Handelsvolumen hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdreifacht.
Der Staatsbesuch als Zeichen der Zusammenarbeit für die Zukunft
Der Besuch von Präsident Pavel wird dazu beitragen, die Beziehungen in diesen Bereichen weiter zu stärken und das gemeinsame Engagement für ein sicheres und stabiles Europa zu vertiefen. Der Austausch bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich über Herausforderungen und Chancen in der globalisierten Welt auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen für aktuelle Krisen zu suchen.
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