Symbolbild (Kapo UR)

Die Kantonspolizei Uri und die Staatsanwaltschaft Uri haben eine 32-jährige mutmassliche Betrügerin festgenommen. Die Frau soll mit geschickten Lügengeschichten von einem 74-jährigen Mann mehrere Hunderttausend Franken erbeutet haben. Sie wurde in Frankreich verhaftet und befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Liebesbetrug mit weitreichenden Folgen

Bereits vor einigen Monaten erhielt die Kantonspolizei Uri Hinweise auf einen möglichen Betrugsfall. Eine 32-jährige Frau aus Rumänien soll gezielt das Vertrauen eines 74-jährigen Mannes aufgebaut haben. Mit komplexen Lügen und gut durchdachten Geschichten gelang es ihr, über einen längeren Zeitraum hinweg grosse Geldsummen von ihm zu erhalten. Die Staatsanwaltschaft Uri und die Polizei vermuten, dass der Senior aufgrund der geschickt vorgebrachten Erzählungen glaubte, der Frau finanziell helfen zu müssen. So wurden ihm mehrere hunderttausend Franken entlockt.

Internationale Fahndung führt zur Festnahme

Nachdem die Kantonspolizei Uri erste Ermittlungen durchgeführt hatte, stellte sich heraus, dass sich die Verdächtige nicht mehr in der Schweiz aufhielt. Daraufhin wurde ein internationaler Haftbefehl ausgestellt. Anfang September konnte die Frau schliesslich in Frankreich verhaftet und Ende September an die Schweiz ausgeliefert werden. Derzeit befindet sie sich in Untersuchungshaft, während die polizeilichen Ermittlungen weiterlaufen.

Warnung vor Liebesbetrug

Die Kantonspolizei Uri nutzt diesen Fall, um auf die Gefahren von Liebesbetrug aufmerksam zu machen. Betrüger nutzen oft emotionale Bindungen, um gezielt Opfer zu manipulieren und auszunehmen. Es ist wichtig, solche Situationen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen.

Ratschläge bei Verdacht auf Liebesbetrug

Sollten Sie selbst Opfer eines Liebesbetrugs geworden sein oder einen Verdacht haben, beachten Sie folgende Hinweise:

  • Kein weiteres Geld schicken: Stoppen Sie sofort jegliche Zahlungen oder die Übergabe von Wertsachen.
  • Polizei informieren: Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei.
  • Kontakt abbrechen: Trennen Sie sich vollständig von der Person und blockieren Sie sie auf allen Kommunikationskanälen.
  • Mit Vertrauenspersonen sprechen: Wenden Sie sich an Freunde, Familie oder Fachstellen, um Unterstützung zu erhalten.
  • Schuldenberatung aufsuchen: Bei finanziellen Problemen hilft die Schuldenberatungsstelle in Ihrem Kanton weiter.

Unterstützung für Angehörige

Auch Angehörige von Opfern sollten wachsam sein. Versuchen Sie, das Opfer zur Einsicht zu bewegen und gemeinsam eine Anzeige zu erstatten. Wenn das Opfer jegliche Einsicht verweigert und weiterhin in eine finanzielle Abhängigkeit gerät, kann es sinnvoll sein, sich an die kantonale Erwachsenenschutzbehörde zu wenden, um weitere Schritte einzuleiten.

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