Elon Musk besucht Tesla-Werk Grünheide: Diskussionen um Krankenstand.

Im Tesla-Werk Grünheide sorgen unangemeldete Hausbesuche bei krankgeschriebenen Mitarbeitern für Aufregung. Das Unternehmen reagiert auf hohe Krankenstände mit umstrittenen Massnahmen, was bei den Betroffenen teils aggressive Reaktionen auslöst.

Unangemeldete Hausbesuche: Tesla unter Druck wegen hoher Krankheitsraten

Im Tesla-Werk Grünheide bei Berlin sorgt eine neue Massnahme der Führungskräfte für kontroverse Diskussionen. Aufgrund eines hohen Krankenstands von bis zu 17 Prozent hat sich das Management dazu entschlossen, unangemeldete Kontrollbesuche bei krankgeschriebenen Mitarbeitern durchzuführen. Dies berichtet das „Handelsblatt“ und stützt sich dabei auf eine Audioaufnahme einer Betriebsversammlung. Ziel dieser Massnahme sei es, den hohen Ausfallzeiten entgegenzuwirken.

Personalchef berichtet von gemischten Reaktionen

Erik Demmler, der Personalchef des Werks, erklärt in der Aufnahme, dass zunächst 30 Mitarbeiter ausgewählt wurden, die entweder lange krankgeschrieben waren oder häufig Erstbescheinigungen vorgelegt haben. Die Reaktionen der Betroffenen fielen dabei sehr unterschiedlich aus: Während einige den Besuchern die Tür vor der Nase zuschlugen, drohten andere sogar mit der Polizei. Demmler sprach von einer „latenten Aggressivität“, der er bei den unangekündigten Hausbesuchen begegnet sei.

Leiharbeiter weniger betroffen von hohen Fehlzeiten

Im Gegensatz zur Stammbelegschaft, deren Krankheitsrate teilweise bei 17 Prozent liegt, verzeichnen die Leiharbeiter im Werk deutlich geringere Fehlzeiten. Laut Demmler fehlen in dieser Gruppe nur etwa 2 Prozent der Beschäftigten. Dieser Unterschied führte zu Überlegungen, Leiharbeiter früher in die Stammbelegschaft zu übernehmen, um die Ausfallzeiten zu reduzieren. Bereits zuvor hatte Werksleiter André Thierig die „Faulheit“ einiger Mitarbeiter öffentlich kritisiert.

 

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