Die KMU Mittelstandstudie 2024 zeigt, dass Schweizer Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken, trotz Herausforderungen in der Aussenpolitik und beim Einsatz von künstlicher Intelligenz
Optimismus im Schweizer Mittelstand: KMU erwarten positive Entwicklung
Die siebte Ausgabe der KMU Mittelstandstudie 2024, durchgeführt von swiss export und Kearney in Zusammenarbeit mit Raiffeisen und der Kistler Gruppe, offenbart einen neuen Optimismus unter den Schweizer KMU. Nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre blicken rund zwei Drittel der befragten Unternehmen positiv in die Zukunft und erwarten eine gute bis sehr gute wirtschaftliche Entwicklung. Diese Zuversicht ist das Ergebnis der Fähigkeit der Unternehmen, sich an komplexe makro- und geopolitische Situationen anzupassen.
Künstliche Intelligenz: Potenzial erkannt, Einsatz noch gering
Ein zentrales Thema der diesjährigen Studie ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in KMU. Obwohl rund die Hälfte der befragten Unternehmen das Potenzial von KI erkennt, setzt nur ein kleiner Teil diese Technologie systematisch ein. Die meisten KMU sehen in KI eine Ergänzung zur menschlichen Arbeit, ohne dass es zu einem signifikanten Stellenabbau kommen soll. Die KI-Nutzung konzentriert sich derzeit auf Bereiche wie IT, Marketing, Vertrieb und Kundenservice.
Aussenpolitik gewinnt an Bedeutung
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie liegt auf den aussenpolitischen Herausforderungen. Die Unsicherheiten in der Beziehung zur EU und die politische Instabilität haben die Bedeutung der Aussenpolitik für KMU erheblich erhöht. Viele Unternehmen fordern von der Schweizer Politik mehr Unterstützung, insbesondere in Bezug auf stabile Handelsbeziehungen mit der EU, die für die Planung und Investitionen von exportorientierten Unternehmen entscheidend sind.
Ergebnisse der Studie im Detail
Die KMU Mittelstandstudie 2024 basiert auf einer Umfrage unter 605 Vertreterinnen und Vertretern von Schweizer KMU. Neben der positiven Einschätzung der wirtschaftlichen Lage erwarten über 80% der Unternehmen gleichbleibende oder steigende Umsätze. Der Fachkräftemangel bleibt weiterhin ein bedeutendes Risiko, auch wenn seine Dringlichkeit leicht abgenommen hat.
Quelle: Medienstelle Raiffeisen Schweiz