Im August 2024 wurden erstmals seit 2019 Tigermücken und ihre Eier in zwei Quartieren der Stadt Zürich gefunden. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Sichtungen der schwarz-weiss gestreiften Mücken umgehend zu melden, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Tigermücken erstmals ausserhalb der Fernbusstation gefunden
Seit dem ersten Nachweis von Tigermückeneiern im Herbst 2016 an der Fernbusstation hinter dem Hauptbahnhof überwacht die Stadt Zürich das Gebiet und bekämpft die Mückenlarven konsequent. Bisher konnte eine Ausbreitung in angrenzende Quartiere verhindert werden. Nun wurden jedoch erstmals im August 2024 Tigermückeneier an der Hafnerstrasse sowie Tigermücken in den Quartieren Industrie und Wipkingen gemeldet.
Wie gelangen Tigermücken in die Stadt?
Die Tigermücke (Aedes albopictus) breitet sich oft durch Fahrzeuge wie Reisebusse, Autos oder Lastwagen aus. Während der Fahrt saugen sie Blut und legen nach Ankunft ihre Eier in kleine Wasserbehälter wie Getränkedosen oder Regenpfützen ab. Die Stadt Zürich reagiert auf die Meldungen mit der Aufstellung von Eiablagefallen und der Behandlung umliegender Schächte mit einem biologischen Larvizid.
Mithilfe der Bevölkerung ist entscheidend
Gabi Müller, Leiterin der Schädlingsprävention der Stadt Zürich, betont die Wichtigkeit der Mithilfe der Bevölkerung: «Es ist entscheidend, dass mögliche Brutstätten wie stehende Wasseransammlungen entfernt werden und Sichtungen von Tigermücken gemeldet werden.» Besonders kleine Behälter mit Wasser, wie Giesskannen oder Topfuntersetzer, sollten regelmässig geleert werden, um die Vermehrung zu verhindern.
Meldungen von Tigermückenfunden
Sichtungen können über die Plattform „Züri wie neu“ oder die App gemeldet werden. Ausserhalb des Stadtgebiets nimmt das Schweizerische Mückennetzwerk Meldungen entgegen. Die Fachstelle Schädlingsprävention ist eine der vier offiziellen Meldestellen für invasive Mücken in der Schweiz.
Warum sind Tigermücken gefährlich?
Tigermücken stechen, anders als einheimische Mückenarten, auch tagsüber. Ihre Stiche sind schmerzhaft, und sie können Krankheiten übertragen. Das Risiko, in der Schweiz wegen eines Tigermückenstichs zu erkranken, wird jedoch als gering eingestuft.