Rumänien verbietet Pelzfarmen – VIER PFOTEN fordert EU-weites Verbot


Chinchillas auf einer Pelzfarm: ab 2027 in Rumänien verboten (Bild:VIER PFOTEN/Fred Dott)

Das rumänische Parlament hat entschieden: Ab 2027 wird die Zucht und Tötung von Chinchillas und Nerzen zur Pelzgewinnung verboten. Diese Entscheidung macht Rumänien zum 22. europäischen Land, das Pelzfarmen verbietet. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert ein umfassendes Zucht- und Importverbot für Pelzprodukte in der gesamten EU.

Ein Meilenstein im Tierschutz

Rumänien ist das 16. EU-Land, das sich gegen Pelzfarmen ausspricht. Ab 2027 ist es dort verboten, Chinchillas und Nerze für die Pelzproduktion zu züchten und zu töten. Im Jahr 2023 existierten in Rumänien noch sieben Chinchilla-Farmen mit über 7’500 Tieren, während die Produktion bei Nerzen 255’000 Felle umfasste. Diese Entscheidung ist das Ergebnis langjähriger Bemühungen von Organisationen wie VIER PFOTEN und der Fur Free Alliance, die gegen die grausame Pelztierhaltung kämpfen.

VIER PFOTEN: Pelzproduktion ist qualvoll für die Tiere

Laut Dominik del Castillo, Campaigner für Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz, ist das Leben von Tieren auf Pelzfarmen von Leid geprägt: „Chinchillas und Nerze leben auf Drahtgitterböden, ohne natürlichen Boden oder Bewegungsfreiheit, was oft zu Verhaltensstörungen führt. Sie werden meist nach wenigen Monaten durch brutale Methoden wie Vergasung getötet – alles im Namen der Mode.“

Unterstützung für EU-weites Verbot und Schweizer Initiative

Mehr als 1,5 Millionen EU-Bürger haben die Europäische Bürgerinitiative für ein Verbot von Pelztierzucht und -importen unterzeichnet. Auch in der Schweiz ist das Interesse gross. Eine Volksinitiative für ein Importverbot tierquälerisch erzeugter Pelzprodukte wurde im Dezember 2023 eingereicht und erhielt 113’474 Unterschriften. Der Schweizer Bundesrat hat auf das Anliegen reagiert und einen indirekten Gegenvorschlag entwickelt, um ein schnelles Importverbot im Tierschutzgesetz zu verankern. Dieser Vorschlag soll im Sommer 2025 dem Parlament vorgelegt werden.

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