Immer mehr Schweizer entscheiden sich, ihre Winterreifen selbst zu wechseln, was zu einer stark gestiegenen Nachfrage nach Reifenwechsel-Zubehör führt. Fachleute aus der Autobranche warnen jedoch vor den Risiken und möglichen Schäden, die durch unsachgemässe Arbeiten entstehen können.
Laut dem Onlinehändler Galaxus haben sich die Verkäufe von Zubehör für den Reifenwechsel im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Auch Werkzeuge wie Wagenheber und Reparatur-Sets sind stark nachgefragt. Doch während immer mehr Autofahrer die Kosten für den Werkstattbesuch umgehen wollen, sehen Experten erhebliche Sicherheitsrisiken beim eigenständigen Radwechsel.
Sicherheitsbedenken der Experten
Markus Aegerter vom Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) betont, dass in einer Fachwerkstatt nicht nur die Reifen gewechselt, sondern auch sicherheitsrelevante Arbeiten wie das Auswuchten der Räder und die Überprüfung auf Schäden durchgeführt werden. „Bei modernen Autos reicht ein Universalwerkzeugkoffer oft nicht aus, um qualitativ hochwertige Arbeiten durchzuführen“, erklärt Aegerter. Unsachgemässe Arbeiten, wie das falsche Anziehen der Radschrauben, können zu gefährlichen Situationen führen – etwa, wenn sich die Räder während der Fahrt lösen.
Verantwortung bei Folgeschäden
Wer seine Reifen selbst wechselt, trägt das Risiko für eventuelle Schäden. Kurt Giger, Geschäftsführer der Ruckstuhl-Garage Winterthur, erklärt, dass falsches Anziehen der Radschrauben oft zu Beschädigungen führt. Zu fest angezogene Schrauben können brechen, während zu lockere Schrauben sich lösen können. Auch der falsche Einsatz eines Wagenhebers kann zu Schäden am Fahrzeug oder sogar zu Unfällen führen, wenn das Auto nicht korrekt gesichert wird.
Fazit: Fachwissen ist entscheidend
Experten raten dringend dazu, den Reifenwechsel in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen, um Risiken für das Auto und die eigene Sicherheit zu vermeiden. Unsachgemässer Reifenwechsel kann nicht nur kostspielige Schäden verursachen, sondern auch zu gefährlichen Unfällen führen.
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