Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und Wettingen erhöhen ab dem 1. Januar 2026 die Betreuungskosten in ihren Kindertagesstätten. Grund sind gestiegene Personal- und Infrastrukturkosten.
Hintergrund der Tariferhöhung
Nach über zwölf Jahren ohne Anpassung haben die vier Gemeinden des sogenannten Krippenpools – Baden AG, Ennetbaden AG, Obersiggenthal AG und Wettingen AG – beschlossen, die Tarife in ihren Kindertagesstätten per 1. Januar 2026 anzuheben. Die Entscheidung folgt einer umfassenden Kostenanalyse für die Jahre 2023 und 2024. Diese zeigte: Lohnerhöhungen, teurere Infrastruktur sowie weniger Betreuungstage treiben die Tageskosten spürbar in die Höhe.
Neue Berechnungsgrundlage für subventionierte Plätze
Besonders betroffen sind subventionierte Betreuungsplätze. Die bisherige Deckelung der elterlichen Beiträge wird aufgehoben. Neu dürfen die Kindertagesstätten ihre Tarife frei festlegen, während der maximale Gemeindebeitrag konstant bleibt. Die Differenz zum neuen Preisniveau müssen Eltern künftig selbst tragen. Die neue Berechnungsgrundlage liegt neu bei 120 Franken statt bisher 110 Franken pro Betreuungstag.
Ziel: Qualität und Stabilität sichern
Regula Dell’Anno-Doppler, Stadträtin in Baden und zuständig für das Dossier, betont die Sicherung der Betreuungsqualität und die wirtschaftliche Stabilität der Kitas. Die Tarifmassnahme ermögliche eine realistischere Finanzierung und mehr Flexibilität für die Trägerschaften. Gleichzeitig bleibe die Berechnungsweise der Subventionen in allen vier Gemeinden einheitlich geregelt.
Ein starkes Signal für Zusammenarbeit
Die vier Gemeinden ziehen bei der neuen Tarifordnung geschlossen an einem Strang. „Damit stärken wir nicht nur die Zusammenarbeit im Krippenpool, sondern auch die Rolle der Kitas als zentrale Stütze der familienergänzenden Betreuung“, sagt Dell’Anno-Doppler.
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