Florenz: Touristin wird zur Hausbesetzerin – Eigentümerin verzweifelt


Toscana, Symbolbild (Bild: ANSA/MAURIZIO DEGL INNOCENTI)

Eine Frau buchte über Airbnb ein Apartment für drei Tage und lebt nun seit acht Monaten illegal darin. Der Fall sorgt in Florenz für Schlagzeilen und verdeutlicht ein wachsendes Problem im Wohnungsmarkt.

In Florenz hat sich ein Fall von illegaler Hausbesetzung ereignet, der die 60-jährige Wohnungsbesitzerin Maria in wirtschaftliche und persönliche Not stürzt. Die 40-jährige Frau, die sich zunächst als Touristin ausgab, hatte das Apartment in der Nähe von Gavinana über Airbnb gebucht. Nach Ablauf der Buchung begann sie jedoch, die Wohnung zu besetzen, und lebt dort seither mit ihrem Sohn – auf Kosten der Eigentümerin.

Ein schleichender Betrug

Die Geschichte nahm am 31. März 2024 ihren Lauf, als die 40-Jährige das Apartment über Airbnb für drei Tage buchte. Maria, die ihre Gäste stets persönlich kennenlernen möchte, traf die Frau vor Ort. Diese stellte sich als Ärztin und Forscherin vor, die für kurze Zeit in Florenz sei, bevor sie nach Mailand ziehen würde. Doch nach Ablauf der Buchung bat die Frau um eine Verlängerung, die zunächst privat und bar bezahlt wurde. Nach einer weiteren Anfrage blieb die Zahlung jedoch aus, und die Mieterin verschanzte sich schliesslich in der Wohnung.

Eigentümerin kämpft um ihr Zuhause

Maria hat mehrfach Anzeige erstattet, doch die rechtlichen Wege gestalten sich langwierig. Die erste Anhörung vor Gericht ist erst für März 2025 angesetzt. „Ich bin verzweifelt, weil ich ohne diese Einnahmen meinen Lebensunterhalt nicht bestreiten kann“, erklärt die Eigentümerin. Die Situation erinnert an ähnliche Fälle, wie einen kürzlichen Vorfall in Pontevigidarzere, wo ein Apartment ebenfalls von Mietern besetzt wurde, die sich unrechtmässig an Versorgungsleitungen anschlossen.

Ein wachsendes Problem

Die nationale Vereinigung Property Managers Italia sieht in solchen Vorfällen ein besorgniserregendes Phänomen. „Obwohl diese Fälle derzeit noch begrenzt sind, nehmen sie zu, besonders in Städten wie Florenz“, warnt Präsident Lorenzo Fagnoni. Airbnb selbst äusserte sich nicht zur Situation, da die Probleme nach Ende der Plattform-Buchung begannen. Fagnoni fordert eine klare gesetzliche Regelung, um Eigentümer besser zu schützen und solche illegalen Aktivitäten zu unterbinden.

Fazit

Der Fall in Florenz zeigt die Schattenseiten des Wohnungsmarkts und unterstreicht die Notwendigkeit eines effektiven Schutzes für Eigentümer. Bis zur Klärung des Falls bleibt Maria weiterhin mit einer unrechtmässigen Hausbesetzerin und der finanziellen Belastung zurück.

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