Ein tragischer Unfall ereignete sich zwischen dem 25. und 27. Oktober 2024 am Ferdenrothorn. Eine 38-jährige Bergsteigerin aus Russland stürzte rund 200 Meter ab und erlag ihren Verletzungen.
Der dramatische Sturz am Ferdenrothorn
Am 26. Oktober 2024 wurde die Kantonspolizei Wallis über das Verschwinden einer Bergsteigerin informiert, die sich auf dem Weg zum Ferdenrothorn im Wallis befand. Die 38-jährige Russin war am Vortag zur Kummenalp gefahren, mit dem Ziel, das berühmte Ferdenrothorn zu besteigen. Doch nach diesem Tag gab es keinerlei Nachrichten mehr von ihr, was für die Behörden Anlass zur Besorgnis gab.
Schnell wurde eine groß angelegte Suchaktion ins Leben gerufen, an der die Walliser Notfallorganisation (OCVS144) sowie weitere Partnerorganisationen beteiligt waren. Die Suchkräfte setzten alles daran, die Vermisste zu finden und möglicherweise noch rechtzeitig zu retten. Doch der Berg und die schwierigen Wetterbedingungen machten die Rettung zu einer Herausforderung.
Tragische Entdeckung mit Unterstützung von Air Zermatt
Am frühen Morgen des 27. Oktobers 2024 brachte ein Helikopter der Air Zermatt in Zusammenarbeit mit den Interventionskräften der Polizei und Bergrettung endlich die erlösende, wenn auch tragische Nachricht. Die Bergsteigerin wurde rund 240 Meter flussabwärts vom Ferdenrothorn entdeckt – jedoch leider leblos.
Es stellte sich heraus, dass die Frau bei ihrem Absturz eine Höhe von rund 200 Metern überwunden hatte, was zu tödlichen Verletzungen führte. Die genaue Unfallursache bleibt zunächst unklar. Das Wetter und die anspruchsvolle Bergstrecke könnten eine Rolle bei der Tragödie gespielt haben. Unmittelbar nach der Entdeckung des Leichnams wurde die Staatsanwaltschaft Wallis informiert und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um den genauen Unfallhergang zu klären.
Ermittlungen laufen – Sicherheit am Berg im Fokus
Der tragische Unfall erinnert erneut an die Gefahren, die mit dem Bergsteigen, insbesondere bei anspruchsvollen Routen wie dem Ferdenrothorn, verbunden sind. Jährlich verunglücken immer wieder Menschen bei Bergtouren, teils aufgrund von unvorhergesehenen Wetterumschwüngen, fehlender Erfahrung oder mangelnder Vorsicht. Das Wallis, bekannt für seine markanten Gipfel und imposanten Gletscher, ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Wanderer – die richtige Vorbereitung ist jedoch unerlässlich.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Wallis ein Verfahren eingeleitet, um die genauen Umstände des Sturzes zu untersuchen. Es wird erwartet, dass insbesondere die Wetterbedingungen, der Zustand der Ausrüstung und der Gesundheitszustand der Bergsteigerin in die Ermittlungen einbezogen werden. In den kommenden Wochen wird es mehr Klarheit darüber geben, was genau zu diesem tragischen Vorfall geführt hat.
Verantwortung und Sicherheit beim Bergsteigen
Auch wenn der Ferdenrothorn ein beliebtes Ziel für erfahrene Bergsteiger ist, sollte nicht vergessen werden, dass Sicherheit oberste Priorität hat. Bergsteiger sollten sich stets gut auf ihre Touren vorbereiten, auf die Wetterbedingungen achten und sich über die Streckenführung gut informieren. Nicht selten führt eine unterschätzte Strecke oder schwierige Wetterverhältnisse zu gefährlichen Situationen.
Die Tragödie am Ferdenrothorn ist ein schmerzhafter Hinweis darauf, wie schnell sich das Abenteuer auf dem Berg in eine Katastrophe verwandeln kann. Wer sich den Herausforderungen der Berge stellen möchte, sollte niemals die Risiken und Gefahren unterschätzen und sich stets der Natur und ihren Kräften respektvoll nähern.
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