Festnahme in Hünenberg: Betrüger nach Schockanruf überführt. (Symbolbild: Pixabay)

In Hünenberg gelang es der Polizei, einen 22-jährigen Mann bei der zweiten Übergabe von geforderten 40’000 Franken festzunehmen. Zuvor hatte ein 84-jähriger Rentner den Betrügern bereits 12’000 Franken übergeben, nachdem sie ihn mit einem sogenannten Schockanruf unter Druck gesetzt hatten. Die Betrüger behaupteten, die Tochter des Rentners habe einen tödlichen Autounfall verursacht und müsse ins Gefängnis, wenn er nicht sofort Geld zahlen würde.

Der erste Schockanruf und die erste Geldübergabe

Am Montagmittag, dem 2. September 2024, rief eine falsche Polizistin den Rentner an und erzählte ihm mit energischer Stimme, dass seine Tochter einen schweren Autounfall verursacht habe, bei dem eine Person gestorben sei. Um die angebliche Inhaftierung seiner Tochter zu verhindern, müsse er sofort einen hohen Geldbetrag übergeben. Unter Schock und grossem psychischen Druck übergab der 84-Jährige einem Unbekannten 12’000 Franken vor seinem Wohnort.

Weitere Forderungen und Festnahme

Den Betrügern reichte dieser Betrag jedoch nicht aus, und sie setzten den Rentner erneut unter Druck. Sie behaupteten, dass der Betrag nicht ausreiche und seine Tochter nun doch ins Gefängnis müsse, falls er nicht weitere 40’000 Franken zahle. Erneut willigte das Opfer ein. Als der gleiche Mann wie bei der ersten Übergabe die weiteren 40’000 Franken abholen wollte, griffen die Einsatzkräfte der Zuger Polizei ein und nahmen den 22-jährigen Schweizer fest. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug hat eine Strafuntersuchung eingeleitet.

Polizei warnt vor Schockanrufen

Die Zuger Polizei warnt vor dieser perfiden Betrugsmasche, die besonders ältere Menschen gezielt unter psychischen Druck setzt. Es ist wichtig zu wissen, dass die echte Polizei niemals telefonisch Geld oder Wertsachen verlangt. Im Falle eines solchen Anrufs sollte sofort Kontakt zur angeblich betroffenen Person oder einem anderen Familienmitglied aufgenommen werden.

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