Touristen im beliebten Ort Zermatt: Eine Gebühr soll die Infrastruktur entlasten

Der Touristenort Zermatt plant eine Gebühr von 12 Franken für Tagestouristen, um nachhaltige Projekte zu fördern und die lokale Infrastruktur zu entlasten. Diese Maßnahme soll helfen, den starken Anstieg der Besucherzahlen zu bewältigen.

Zermatt diskutiert Gebühr für Tagestouristen zur Entlastung der Infrastruktur

Der beliebte Schweizer Touristenort Zermatt steht vor einer bedeutenden Entscheidung: Eine Gebühr von 12 Franken (12,70 Euro) für Tagestouristen soll die lokale Infrastruktur entlasten und gleichzeitig nachhaltige Projekte fördern. Diese Massnahme wird als Reaktion auf die steigenden Besucherzahlen diskutiert, die zunehmend zur Belastung für die Einheimischen werden.

Nachhaltigkeitsfonds zur Finanzierung lokaler Projekte

Die geplante Abgabe entspricht der Höhe der Kurtaxe für drei Übernachtungen und soll vollständig in einen Nachhaltigkeitsfonds fliessen. Dieser Fonds soll Projekte unterstützen, die Zermatt auf lange Sicht ökologisch und ökonomisch stabil halten. Vor allem Tagestouristen, die keine Einnahmen für Hotels und Ferienwohnungen generieren, aber dennoch die Ressourcen der Gemeinde beanspruchen, stehen im Fokus dieser neuen Regelung.

Ausnahmen und Vergleich zu anderen Schweizer Tourismusgebieten

Während Einheimische, Lieferanten und Handwerker von der Gebühr ausgenommen sein sollen, wird erwartet, dass die Massnahme vor allem Besucher betrifft, die nur für einen kurzen Aufenthalt nach Zermatt kommen. Andere Schweizer Tourismusorte wie Lauterbrunnen und Iseltwald haben ähnliche Gebühren bereits eingeführt, um ihre Infrastruktur zu schützen und den Massentourismus zu regulieren.

Massnahmen gegen Touristenansturm in der Schweiz

Zermatt ist nicht der einzige Ort in der Schweiz, der Massnahmen gegen den Touristenansturm ergreift. In Iseltwald, bekannt aus der Netflix-Serie „Crash Landing on You“, wird seit über einem Jahr eine Gebühr von 5 Franken für Fotos auf einem beliebten Steg erhoben. Lauterbrunnen im Kanton Bern plant ebenfalls eine Gebühr für Autofahrer. Diese Initiativen sollen nicht nur die Infrastruktur schützen, sondern auch die Belastung der Einheimischen reduzieren.

Quelle: Focus.de