Die Unternehmen der Schwarz Gruppe blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Über alle Geschäftsbereiche hinweg wurde ein Umsatz von 167,2 Milliarden Euro erzielt, was einem Plus von 8,5 Prozent entspricht. Dank höherer Preise infolge von Inflation, verbesserter Prozesse und weiterer Digitalisierung konnte der Mehrumsatz mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern (575.000) bewältigt werden.
Die gestiegenen Einkaufspreise, insbesondere bei Handelswaren, Rohstoffen, Energie und Transport, sowie Zinserhöhungen konnten durch ein kontinuierlich effizientes Ablauf- und Kostenmanagement teilweise abgefedert werden. Trotz der Inflation konnten sich die Kunden von Lidl und Kaufland dank der Fokussierung auf Preis- und Sortimentsgestaltung weiterhin auf attraktive Preise verlassen. Die Anzahl der Filialen stieg um rund 200 auf etwa 13.900.
Lidl erreichte mit einem Filialumsatz von 125,5 Milliarden Euro ein Plus von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kaufland steigerte den Umsatz um 7,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro. Der gesamte Online-Umsatz betrug 1,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 9,4 Prozent entspricht und damit auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2021 liegt. Dieser Rückgang reflektiert die allgemeinen Marktentwicklungen für Online-Shops in Deutschland nach einer umsatzstarken, pandemiegeprägten Phase.
PreZero, die Umweltsparte der Schwarz Gruppe, zeigte im Bereich der Markterschliessung eine positive Entwicklung. Die Zahl der Kommunen, die PreZero als Entsorgungsdienstleister nutzen, stieg deutlich an. Trotzdem kam es aufgrund des Preisverfalls auf einem Teil der Wertstoffmärkte insgesamt zu einem Umsatzrückgang von 5,9 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. PreZero unterstützt Unternehmen bei der Umstellung auf eine kreislauffähige Zukunft und der Reduzierung von CO2-Emissionen und anderen relevanten Umweltauswirkungen.
Die produzierenden Unternehmen der Schwarz Gruppe lieferten Waren im Wert von rund 4,2 Milliarden Euro, hauptsächlich an Lidl und Kaufland. Dies entspricht einem Umsatzplus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Wachstum resultierte vor allem aus der Expansion der Schwarz Produktion und der Erweiterung um die Produktgruppen Kaffee, Teigwaren und Papier. Zudem nahm das Getränkewerk in Derby, Großbritannien, als erster Standort außerhalb des Heimatmarktes erfolgreich den Betrieb auf.
Mit der im Geschäftsjahr 2023 neu gegründeten Sparte Schwarz Digits wurde die strategische Bedeutung von digitaler Infrastruktur, Cybersicherheit und Künstlicher Intelligenz (KI) hervorgehoben. Die IT- und Digitalsparte bietet ihre Produkte und Services sowohl Unternehmen der Schwarz Gruppe als auch externen Kunden an. Der Umsatz belief sich auf 1,9 Milliarden Euro. Zur Förderung technischer Innovationen und zur Stärkung ihrer Position als eine der weltweit führenden Handelsgruppen beteiligte sich die Schwarz Gruppe an Aleph Alpha, einem führenden Entwickler von KI in Deutschland, und investierte in Wire, ein Unternehmen für sichere Kommunikation.
Die Investitionen im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich auf rund 8 Milliarden Euro. Der Fokus lag insbesondere auf der Modernisierung und dem Ausbau von Filialen, neuen Lagerstandorten sowie der Sicherung von Lieferketten.
„In diesem stabilen Geschäftsjahr 2023 spiegelt sich vor allem unsere operative Exzellenz in allen Geschäftsfeldern und das beeindruckende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider“, sagt Gerd Chrzanowski, Komplementär der Schwarz Gruppe. „In einer konjunkturell schwierigen Zeit konnten wir unsere Position stärken und unser Wachstum fortsetzen. Dies gelingt uns, weil wir als einzigartiges Ökosystem die gesamte Wertschöpfungskette abdecken.“
Der Stichtag der Bilanz ist der 29. Februar 2024. Der aggregierte Gesamtumsatz beinhaltet sämtliche handelsrechtlichen Umsätze.
