Am Donnerstagabend bot sich in der Schweiz ein seltenes Naturschauspiel: Polarlichter erhellten in einigen Regionen den Himmel. Aufgrund von unterschiedlicher Bewölkung waren die Lichter jedoch nicht überall gut zu sehen. Besonders in Graubünden konnten die Nordlichter auf Webcams festgehalten werden.
Polarlichter am Schweizer Nachthimmel
Am 10. Oktober 2024 wurden in der Schweiz vereinzelt Polarlichter gesichtet, was in der Alpenregion äusserst selten vorkommt. Aufnahmen von verschiedenen Webcams, darunter jene vom Weisshorn Arosa in Graubünden, zeigen die leuchtenden Himmelsphänomene. Der Wetterdienst Meteonews bestätigte die Beobachtungen und erklärte, dass Nordlichter in der Schweiz vor allem aufgrund ihrer südlicheren Lage nur in Ausnahmefällen sichtbar sind.
Warum sind Polarlichter so selten in der Schweiz?
Normalerweise sind Polarlichter, auch als Nordlichter bekannt, vor allem in den nördlichen Breiten wie Skandinavien, Alaska oder Kanada zu beobachten. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes mit der Erdatmosphäre kollidieren und dabei Sauerstoff- und Stickstoffatome zum Leuchten bringen. In der Alpenregion kommen solche geomagnetischen Stürme nur gelegentlich vor, weshalb solche Sichtungen hier eine besondere Seltenheit darstellen.
Entstehung und Farben der Polarlichter
Polarlichter entstehen in den oberen Schichten der Erdatmosphäre, wenn Sonnenwinde auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dabei werden die Luftmoleküle ionisiert und beginnen zu leuchten. Die verschiedenen Farben ergeben sich aus den unterschiedlichen Höhen, in denen die Reaktionen stattfinden: Grünes Licht wird typischerweise in Höhen von etwa 100 bis 200 Kilometern erzeugt, während rotes Licht in Höhen von über 200 Kilometern entsteht. Die Farbe hängt zudem vom beteiligten Gas ab: Sauerstoff erzeugt grüne und rote Farbtöne, während Stickstoff für bläuliche und violette Farben sorgt.
Sichtungen in Graubünden und weiteren Regionen
Besonders gut sichtbar waren die Polarlichter in Graubünden. Dort konnten Webcams auf dem Weisshorn in Arosa die tanzenden Lichter dokumentieren. Andere Regionen hatten weniger Glück, da die Bewölkung das Spektakel vielerorts verdeckte. Trotz der teils schlechten Sichtbedingungen war die Begeisterung unter Himmelsbeobachtern gross.
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