Giuseppe Lacarpia: Der mutmassliche Täter des grausamen Verbrechens. (Bild: Ansa)

In Gravina in Puglia ereignete sich ein schockierendes Verbrechen: Ein 65-jähriger Mann setzte seine Frau in ihrem Auto in Brand und tötete sie anschliessend mit blossen Händen.

Ein schockierendes Verbrechen: Das Verbrechen in Gravina in Puglia

Am Abend des 7. Oktober 2024 kam es in der süditalienischen Gemeinde Gravina in Puglia zu einem grausamen Mord, der die gesamte Region erschütterte. Der 65-jährige Giuseppe Lacarpia, ein Rinderzüchter, setzte zunächst das Auto seiner Frau in Brand, während sie noch darin sass. Trotz ihrer schweren Brandverletzungen gelang es der 60-jährigen Maria Arcangela Turturo, aus dem brennenden Fahrzeug zu entkommen, doch ihr Mann folgte ihr und tötete sie brutal mit blossen Händen.

Das schreckliche Verbrechen ereignete sich in einer abgelegenen Strasse, der strada vicinale dei Pigni, am Rande von Gravina in Puglia. Die Polizei nahm Giuseppe Lacarpia fest, der nun des vorsätzlichen Mordes angeklagt ist.

Ein grausamer Mord nach einem versuchten Brandanschlag

Der Tatablauf war von erschütternder Brutalität geprägt. Nach einer gemeinsamen Feier lenkte Lacarpia das Auto absichtlich gegen eine Mauer. Nach dem vermeintlichen „Unfall“ verschloss er seine Frau im Wagen und setzte das Fahrzeug in Brand. Maria Arcangela, die bereits seit Wochen Angst vor einer Eskalation hatte, konnte sich trotz ihrer schweren Verbrennungen aus dem Auto retten. Doch ihr Ehemann liess sie nicht entkommen: Er holte sie ein und erstickte sie schliesslich durch stumpfe Gewalt auf ihren Brustkorb, wobei er ihr mit blossen Händen die Rippen brach.

Augenzeugen, die das Verbrechen beobachteten, filmten einen Teil des Vorfalls. Auf dem Video ist zu sehen, wie Lacarpia seine Frau mit brutaler Gewalt angreift. Das Video wurde den Ermittlern übergeben und dient nun als entscheidender Beweis für das grausame Verbrechen.

Die letzten Worte des Opfers

Bevor Maria Arcangela an ihren Verletzungen im Krankenhaus von Altamura starb, konnte sie noch wenige Worte an ihre Tochter und die Rettungskräfte richten. „Er wollte mich töten“, flüsterte sie schwach, als sie in der Notaufnahme ankam. Ihre Aussagen, gepaart mit dem Video, das den Mord dokumentiert, belasteten ihren Ehemann schwer und führten zu seiner sofortigen Verhaftung.

Ein langer Schatten häuslicher Gewalt

Maria Arcangelas tragischer Tod war der schreckliche Höhepunkt einer langen Geschichte häuslicher Gewalt. Die Tochter der beiden schilderte gegenüber den Ermittlern, dass die Gewalt in ihrer Familie seit Jahren eskalierte. Bereits vor fast 15 Jahren war Giuseppe Lacarpia wegen eines Mordversuchs an einem seiner Söhne verurteilt worden. Damals hatte der Sohn versucht, einen Streit zwischen den Eltern zu schlichten, als Lacarpia mit einem Messer auf ihn losging.

Die Tochter des Opfers berichtete zudem, dass die Ehe seit Jahren von finanziellen Problemen belastet war, die zu immer häufigeren Auseinandersetzungen führten. Der Zorn ihres Vaters richtete sich immer häufiger gegen Maria Arcangela, die mehrfach versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, indem sie zu ihren Töchtern flüchtete. Doch trotz wiederholter Gewalt kehrte sie immer wieder zu ihrem Mann zurück.

Warnungen, die ungehört blieben

Es waren nicht nur die körperlichen Misshandlungen, die das Leben von Maria Arcangela zur Hölle machten, sondern auch die permanente Angst vor der Eskalation. Laut den Aussagen ihrer Tochter hatte die 60-Jährige in den Wochen vor ihrem Tod wiederholt davor gewarnt, dass ihr Mann eine tödliche Tat plane. „Er wird mich eines Tages umbringen“, soll sie ihrer Tochter gesagt haben. Doch trotz dieser Warnungen konnte das Schreckliche nicht verhindert werden.

Bereits in der Vergangenheit war Maria Arcangela mehrmals im Krankenhaus behandelt worden – immer aufgrund der Misshandlungen ihres Mannes. Doch die Behörden konnten die Gewalt nicht stoppen. Ihre Tochter sagte den Ermittlern, dass ihre Mutter oft aus Angst und finanzieller Abhängigkeit zu ihrem Mann zurückkehrte, selbst nachdem sie von ihm schwer misshandelt worden war.

Ein Täter mit einer dunklen Vergangenheit

Giuseppe Lacarpia war in der Region als Bauer bekannt, der sich auf die Milchviehhaltung spezialisierte. Doch hinter dieser Fassade verbarg sich ein Mann mit einer langen Geschichte von Gewalt. Nicht nur gegenüber seiner Frau war er brutal – auch sein Sohn wurde vor Jahren beinahe Opfer seiner Wut, als er ihn während eines Streits mit einem Messer attackierte. Dieser Vorfall führte zu einer Haftstrafe, aus der Lacarpia jedoch nach einigen Jahren entlassen wurde.

Seine Rückkehr in das Familienleben brachte keine Besserung. Die Situation eskalierte immer weiter, als die finanzielle Lage der Familie sich verschlechterte. Maria Arcangela litt nicht nur unter der physischen Gewalt, sondern auch unter der psychischen Belastung, die die ständigen Auseinandersetzungen mit sich brachten.

Die Reaktionen der Gemeinde und der Ermittler

Das schreckliche Verbrechen hat die Gemeinde Gravina in Puglia in tiefe Trauer und Fassungslosigkeit gestürzt. Viele kannten Maria Arcangela als fleissige Frau, die ihr Leben der Familie und der Arbeit widmete. Ihr Tod ist ein tragisches Beispiel für die verheerenden Folgen häuslicher Gewalt, die in vielen Fällen verborgen bleibt, bis es zu spät ist.

Die Ermittler in Bari haben nun die Aufgabe, den Fall vollständig aufzuklären. Das Video, das den Angriff dokumentiert, die Aussagen der Tochter und die letzten Worte des Opfers bilden die Grundlage für eine Anklage wegen vorsätzlichen Mordes.

Fazit: Ein erschütternder Fall häuslicher Gewalt

Der Mord an Maria Arcangela Turturo ist ein erschreckendes Beispiel dafür, wie tödlich häusliche Gewalt enden kann. Trotz wiederholter Warnungen und der langen Vorgeschichte von Misshandlungen blieb die Eskalation unaufhaltsam. Es ist ein tragisches Verbrechen, das nicht nur die Familie, sondern eine gesamte Gemeinde erschüttert hat.

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