Symbolbild

Der Alpsommer 2024 im Kanton Glarus verlief im Vergleich zu den Vorjahren weitgehend ruhig. Nur vier Nutztiere fielen Wölfen zum Opfer, was als Erfolg der konsequent umgesetzten Herdenschutzmassnahmen und der letztjährigen Regulierungsmassnahmen bewertet wird.

Weniger Wolfsrisse als in den Vorjahren
Während der diesjährigen Sömmerung wurden eine Ziege und drei Schafe von Wölfen gerissen. Die betroffene Ziege gehörte einer ungeschützten Herde auf der Alp Bodmen an, während die drei Schafe aus einer geschützten Herde auf der Alp Saumen stammten. Insgesamt liegt die Zahl der Wolfsrisse damit deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.

Ursachen für den Rückgang
Der Rückgang der Risse ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

  • Keine Fortpflanzung von Wölfen im Kanton Glarus im Jahr 2024.
  • Der Leitrüde M172 des Kärpfrudels, der im letzten Jahr auch für Risse an Rindern verantwortlich war, wurde im Dezember 2023 erlegt.
  • Das Elternpaar des Schiltrudels verlagerte sein Revier nach St. Gallen und war nur sporadisch im Glarnerland unterwegs.
  • Auf der Alp Mürtschen wurde in diesem Jahr auf die Bestossung mit Schafen verzichtet.
  • Auf den anderen Alpen wurden die Herdenschutzmassnahmen konsequent umgesetzt.

Herdenschutz auch in Zukunft notwendig
Trotz der erfreulichen Entwicklung warnt das Departement Bau und Umwelt vor verfrühter Entwarnung. Die Herdenschutzmassnahmen müssen auch während der Herbstweide weiterhin streng eingehalten werden, um die Nutztiere zu schützen. Zudem muss in den kommenden Jahren weiterhin mit der Präsenz von Wölfen im Glarnerland gerechnet werden. Die Umsetzung der Herdenschutzkonzepte auf Schaf- und Ziegenalpen sowie auf Heimbetrieben bleibt daher unverzichtbar.

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