Flächendeckender Einbau von intelligenten Stromzählern in Zürich durch ewz. (Bild: EWZ)

In der Stadt Zürich wird der flächendeckende Einbau von intelligenten Verbrauchszählern für Strom, Wasser und Gas vorangetrieben. Die Zusammenarbeit zwischen ewz, Energie 360° und der Wasserversorgung ermöglicht eine effiziente Umsetzung. Bis 2027 sollen mindestens 80 % der herkömmlichen Stromzähler durch Smart Meter ersetzt werden.

Digitalisierung der Versorgungsnetze
Die Installation von Smart Metern in Zürich begann bereits im Frühjahr 2024. Die städtischen Versorger ewz, Energie 360° und die Wasserversorgung (WVZ) rüsten sukzessive die Verbrauchszähler in Haushalten und Gewerbebetrieben um. Die neuen digitalen Zähler ermöglichen eine automatisierte Übermittlung der Verbrauchsdaten, wodurch auf das manuelle Ablesen verzichtet werden kann. Ziel ist es, den Energieverbrauch effizienter und transparenter zu gestalten.

Erste Schritte und Zeitplan

  • Strom: Im August 2024 startete ewz mit dem grossflächigen Einbau der intelligenten Stromzähler. Bis 2029 sollen in Zürich etwa 300’000 und im ewz-Versorgungsgebiet Graubündens rund 4000 Smart Meter installiert werden.
  • Gas: Energie 360°, die für die Gasversorgung zuständig ist, begann im April 2024 mit der Installation in Gebieten, in denen noch mindestens fünf Jahre Gas genutzt wird.
  • Wasser: Die WVZ setzt seit Mai 2024 auf intelligente Wasserzähler, die nicht nur den Verbrauch messen, sondern auch frühzeitig Leckagen erkennen können. Bis 2036 sollen insgesamt 33’000 solcher Zähler in Betrieb genommen werden.

Smart Grid und rechtliche Vorgaben
Die Smart Meter für Strom sind eine wichtige Grundlage für das geplante Smart Grid, das eine verbesserte Integration erneuerbarer Energien ermöglicht. Die Energiestrategie 2050 des Bundes sieht vor, dass bis 2027 mindestens 80 % der alten Stromzähler durch intelligente Messsysteme ersetzt werden. In Zürich soll dieser Wert sogar übertroffen werden, um eine noch höhere Effizienz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Vorteile für Verbraucher und Infrastruktur
Durch die Einführung der Smart Meter können die Kundinnen und Kunden ihren Energieverbrauch über Onlineportale wie «Mein ewz» tagesaktuell einsehen. Dies fördert nicht nur ein bewussteres Energienutzungsverhalten, sondern ermöglicht auch eine detaillierte digitale Energieberatung. Die Smart-Meter-Technologie erleichtert zudem die Ortung von Problemen, etwa Leckagen in Wasserleitungen oder Schwankungen im Gasnetz.

Sicherheitsaspekte und Datenschutz
Beim Betrieb der Smart Meter wird besonderer Wert auf Datenschutz und Sicherheit gelegt. Die Verbrauchsdaten werden über die Kommunikationsinfrastruktur von ewz via Glasfaserkabel verschlüsselt an den jeweiligen Betreiber übermittelt. Alle Daten sind pseudonymisiert, das bedeutet, es werden nur Zahlenreihen gesendet, ohne direkte Verbindung zu Namen oder Adressen. Zudem enthalten die Stromzähler von ewz keine Vorrichtungen, die eine Fernabschaltung durch den Betreiber ermöglichen würden.

Information für Kundinnen und Kunden
Die Versorgungsunternehmen informieren die Betroffenen im Voraus über die geplanten Installationen, den Ablauf der Arbeiten und die Nutzungsmöglichkeiten der neuen Smart Meter. Der Einbau erfolgt in der Regel im Keller, wo auch die bisherigen Zähler montiert sind.