EWB plant Gasausstieg in Bern bis 2045. (Symbolbild: EWB)

Die Stadt Bern strebt an, bis 2045 klimaneutral zu sein. Dazu wird das Gasnetz in fast allen Stadtgebieten stillgelegt und durch klimafreundliche Alternativen wie Fernwärme und Biogas ersetzt. Der Gasausstieg ist ein zentraler Bestandteil der neuen Klimastrategie.

Fernwärmeausbau und alternative Heizsysteme

Bern-West und Länggasse: Hier wird bereits seit 2020 ein Fernwärmenetz verlegt. Die Wärme stammt hauptsächlich aus der Energiezentrale Forsthaus und dem Holzheizwerk Rehhag in Bümpliz.

Nordosten Berns: Für dieses Gebiet ist ein weiteres Fernwärmenetz in Planung, das die Wärme aus einem Holzheizwerk und Wärmepumpen bezieht, die Energie aus der Aare entnehmen.

Süden von Bern und Wabern: Hier ist ein Heizverbund mit Trinkwasser aus dem Pumpwerk Schönau vorgesehen.

In vier Stadtgebieten, wie der unteren und oberen Altstadt, bleibt das Gasnetz für den Betrieb mit Biogas bestehen, da der Denkmalschutz klimaneutrale Heizsysteme verunmöglicht.

Erhöhung des Biogasanteils und Informationspflicht

Ab dem 1. Januar 2025 wird der Biogasanteil im Standardprodukt auf 40 Prozent erhöht. EWB informiert die betroffenen Gaskundinnen und Gaskunden 15 Jahre im Voraus über geplante Abschaltungen.

Konflikt mit dem Preisüberwacher

Da das Gasnetz vorzeitig abgeschrieben wird, erhöht EWB die Gastarife ab 2025 um 4 Prozent. Der Preisüberwacher kritisiert diese Belastung der Kunden im Voraus als nicht angemessen. Der Gemeinderat hält an der geplanten Abschreibung fest und weist die Kritik zurück.

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