Deutsche und österreichische Fahrer bleiben im Fokus der italienischen Verkehrsbehörden. (Symbolbild)

Deutsche Autofahrer müssen sich im Italien-Urlaub wieder auf Strafzettel gefasst machen. Nach monatelanger Blockade einigten sich Deutschland und Italien auf den erneuten Austausch von Halter- und Fahrzeugdaten. Derweil bleibt Österreich von dieser Regelung noch ausgenommen, was zu Spannungen führt.

Nach monatelangen Diskussionen haben Deutschland und Italien endlich eine Einigung erzielt: Deutsche Autofahrer werden nun wieder für Verkehrsverstöße in Italien zur Rechenschaft gezogen. Der Streitpunkt lag in der Weitergabe von Halter- und Fahrzeugdaten. Bis vor kurzem blockierte das deutsche Kraftfahrtbundesamt die Übermittlung der Daten an italienische Behörden, nachdem Italien die Informationen auch für andere Verstöße genutzt hatte.

Schwierigkeiten mit Österreich

Während das Problem mit Deutschland nun behoben ist, bleibt die Zusammenarbeit mit Österreich weiterhin angespannt. Italien klagt über fehlenden Datenaustausch, der es verhindert, Strafzettel an österreichische Fahrer zuzustellen. Laut dem italienischen Verkehrsministerium behindern diese Schwierigkeiten die Durchsetzung von Bußgeldern für österreichische Urlauber.

EUCARIS-System und seine Bedeutung

Das EUCARIS-System ermöglicht es den Behörden, Halterdaten aus anderen EU-Staaten zu erhalten. Diese Kooperation ist entscheidend, um Verstöße im Ausland zu ahnden. Der Austausch der Daten basiert jedoch auf Gegenseitigkeit, weshalb Länder, die die Richtlinien nicht vollständig umsetzen, von der Zusammenarbeit ausgeschlossen werden.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Allein in Südtirol konnten tausende Strafzettel im Wert von Hunderttausenden Euro nicht zugestellt werden. Dieses finanzielle Defizit belastet die Regionen erheblich. Nun hofft Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini, dass die Zusammenarbeit mit den Niederlanden, die ähnliche Probleme hatten, bald wiederhergestellt wird.

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