Richterin vertagt Urteil gegen 12-Jährigen wegen abwesender Mutter (Bild: Reuters)

Das Urteil gegen einen 12-jährigen Jungen in Gr0ssbritannien, der an gewalttätigen Ausschreitungen beteiligt war, wurde verschoben, weil seine Mutter in den Urlaub geflogen ist. Das Strafmass soll nun am 11. September verkündet werden.

Mutter im Urlaub: Urteil vertagt
In Manchester sollte am gestrigen Tag das Urteil gegen einen 12-jährigen Jungen verkündet werden, der sich zu zwei Vorwürfen von „violent disorder“ schuldig bekannt hat. Der Junge hatte am 31. Juli einen Bus attackiert und am 3. August versucht, die Scheiben eines Geschäfts einzutreten sowie Gegenstände auf einen Polizeiwagen geworfen. Trotz des wichtigen Termins reiste die Mutter des Jungen in den Urlaub, was Richterin Joanne Hirst „ehrlich überrascht“ zurückließ. Die Urteilsverkündung wurde daher auf den 11. September verschoben.

Richterin fordert Anwesenheit der Mutter
Richterin Hirst machte deutlich, dass der Junge die Unterstützung seiner Mutter benötigt, und ordnete an, dass die Mutter beim nächsten Gerichtstermin anwesend sein muss. Der Junge wurde bei der Verhandlung von seinem Onkel begleitet. In Grossbritannien können Kinder bereits ab zehn Jahren strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Hintergrund der Ausschreitungen
Die Vorfälle, an denen der Junge beteiligt war, ereigneten sich im Zusammenhang mit rechtsextremen und antimuslimischen Ausschreitungen, die nach einer tödlichen Messerattacke Ende Juli in mehreren britischen Städten für Aufsehen sorgten. Diese Ereignisse haben zu einer Reihe von Randalen geführt, bei denen der Junge eine aktive Rolle spielte.

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