Zu viele Gäste? Warum Südeuropa unter der Touristenflut ächzt

Einleitung: Traumziel oder Alptraum?

Sonnige Gassen, historische Altstädte, mediterrane Strände – südeuropäische Länder sind Sehnsuchtsorte für Millionen.

Doch was für Tourist:innen paradiesisch wirkt, bringt viele Regionen ans Limit. Und die Einheimischen? Die fühlen sich oft nur noch wie Statisten im eigenen Zuhause.

Was in Südeuropa gerade passiert

Überfüllte Altstädte, explodierende Preise, Frust bei Einheimischen

Ob Barcelona, Venedig, Dubrovnik oder Santorin – die Besucherzahlen schnellen 2024/2025 wieder nach oben.

Laut der EU-Kommission verzeichnete Südeuropa im Sommer 2024 rund 16 % mehr Gäste als im Vorjahr.

Die Folgen:

  • Wohnungsmangel durch Airbnbs

  • Müllprobleme in Altstädten

  • Verdrängung lokaler Geschäfte

  • Lärm und Überlastung der Infrastruktur

„Wir leben in einem Museum, das täglich Millionen besichtigen.“
– Anwohnerin aus Florenz

Diese Orte sind besonders betroffen

Top 5 überlastete Hotspots laut Tourismusanalyse 2025:

  1. Barcelona (Spanien) – Einwohner demonstrieren gegen Kreuzfahrttourismus

  2. Dubrovnik (Kroatien) – Besucher-Obergrenze für Altstadtbesuche eingeführt

  3. Venedig (Italien) – Eintrittsgebühr für Tagesgäste beschlossen

  4. Lissabon (Portugal) – Airbnb-Verbot in mehreren Stadtteilen

  5. Santorin (Griechenland) – Limitierung für Schiffsanläufe

Warum es gerade jetzt so schlimm ist

Drei Gründe für die Eskalation

  1. Nach-Corona-Reiseboom
    → Viele holen jetzt Reisen nach, die sie während der Pandemie auslassen mussten

  2. Günstiger Massentourismus
    → Billigflüge und Kreuzfahrten ermöglichen Kurztrips für wenig Geld

  3. Social-Media-Hypes
    → Instagram & TikTok machen bestimmte Spots zum viralen „Muss“

Was wird dagegen getan?

Erste Massnahmen – aber sie reichen nicht aus

Städte setzen auf:

  • Touristensteuern

  • Zugangsbeschränkungen

  • Kameraüberwachung zur Besucherzählung

  • Verbote von Airbnbs und Ferienwohnungen

Gleichzeitig fordert die EU mehr nachhaltigen Tourismus und bessere Verteilung auf ländliche Gebiete.

Doch viele Massnahmen kommen zu spät oder zu zaghaft.

Was sagt die Bevölkerung?

Die Stimmung kippt

Laut einer Umfrage des Instituto Europeo de Turismo:

  • 54 % der Einheimischen in betroffenen Regionen wünschen sich strikte Obergrenzen

  • Nur 12 % sehen Tourismus noch als „grösste Chance“ ihrer Region

  • 29 % denken an Wegzug aus Altstadtgebieten

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