Wolf reisst erneut Nutztiere in Hundwil: Zwei Ziegen und ein Schaf betroffen

In Hundwil hat ein Wolf in der Nacht auf Mittwoch im Gebiet Bömmeli zwei Ziegen und ein Schaf gerissen. Die Tiere waren nicht durch Herdenschutzmassnahmen geschützt. Der Kanton sieht derzeit keinen Grund für einen Abschuss, da die gesetzlichen Voraussetzungen noch nicht erfüllt sind.

Wolfsrisse im Appenzellerland
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, dem 23. Oktober 2024, kam es in Hundwil erneut zu einem Angriff durch einen Wolf. Im Gebiet Bömmeli wurden zwei Ziegen und ein Schaf gerissen. Die Wildhut von Appenzell Ausserrhoden bestätigte die Wolfsrisse. Wie schon bei früheren Vorfällen waren auch dieses Mal keine Herdenschutzmassnahmen ergriffen worden, um die Tiere zu schützen.

Unklarheit über den Wolf
Ob es sich um denselben Wolf handelt, der bereits im Sommer zahlreiche Nutztiere im Appenzellerland gerissen hat, ist noch unklar. Eine DNA-Analyse soll klären, ob das Tier identifiziert werden kann. Bisher ist im Gebiet lediglich ein einzelner männlicher Wolf (M437) nachgewiesen worden. Es gibt keine Hinweise auf die Bildung eines Rudels oder die Anwesenheit eines weiteren Tieres.

Kanton sieht derzeit keinen Grund für Abschuss
Laut der eidgenössischen Jagdgesetzgebung darf ein Abschuss erst erwogen werden, wenn ein Wolf mehrfach geschützte Herden angreift. Da diese Voraussetzungen im Fall der jüngsten Risse in Hundwil nicht erfüllt sind, plant der Kanton aktuell keine Abschussmassnahmen.

Vorsichtsmassnahmen für Tierhalter
Der Kanton appelliert an Tierhalter, insbesondere im Hinblick auf den kommenden Spätherbst und Winter, auf eine sachgerechte Zaunführung zu achten. Insbesondere elektrische Zäune verlieren bei Schneefall ihre Wirkung, sodass die Tiere weniger geschützt sind. Schafe sollten deshalb nicht uneingezäunt auf Winterweiden gelassen werden.

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