Was kostet ein Rettungseinsatz – wer zahlt?

Ein medizinischer Notfall kommt plötzlich – doch wer übernimmt die Kosten für Ambulanz, Helikopter oder Bergrettung? In der Schweiz sind Rettungseinsätze teuer, aber oft überraschend gut abgesichert.

Rettung ist nicht kostenlos – die Schweiz im Faktencheck

Ob bei einem Unfall im Strassenverkehr, einem Schwächeanfall zu Hause oder einem Absturz beim Wandern: In der Schweiz ist Hilfe schnell zur Stelle. Doch viele wissen nicht, dass diese Hilfe bares Geld kostet – und das nicht zu knapp. So kostet ein gewöhnlicher Rettungseinsatz mit dem Krankenwagen schnell zwischen 500 und 1’500 Franken. Ein Helikoptereinsatz durch die Rega oder Air-Glaciers kann über 5’000 Franken kosten – je nach Einsatzdauer und Ort.

Wer zahlt was?

Bodenrettung

  • Wird in der Regel über die obligatorische Krankenversicherung (Grundversicherung) abgedeckt – aber nur 50 % bis zu 500 Franken pro Jahr (Art. 25 KVG).

  • Einige Zusatzversicherungen übernehmen den Rest.

Luftrettung / Helikopter

  • Ebenfalls 50 %, max. 5’000 Franken – sofern medizinisch notwendig.

  • Bei Rega-Gönnern entfällt oft die Zahlungspflicht, wenn es sich um eine „rettungsmedizinische“ Mission handelt.

Bergrettung und Spezialeinsätze

  • Nur teilweise durch KVG gedeckt.

  • Bergungskosten (z. B. bei Lawinen) oder aufwendige Suchaktionen können nicht übernommen werden.

  • Reiseversicherungen, Unfallversicherungen oder Mitgliedschaften (z. B. SAC, REGA) helfen oft weiter.

Was viele nicht wissen:

  • Auch nicht medizinisch indizierte Einsätze (z. B. wegen Panik oder Überschätzung eigener Kräfte) können privat zu bezahlen sein.

  • Die Polizei- oder Feuerwehrbegleitung (z. B. bei Verkehrsunfällen) kann zusätzliche Kosten verursachen, die nicht immer übernommen werden.

  • Wer keine Zusatzversicherung hat, muss oft tief in die Tasche greifen.

Was schützt vor hohen Kosten?

  • REGA-Gönnerschaft (ab CHF 40.–/Jahr): übernimmt Such- und Rettungskosten im Inland.

  • Zusatzversicherung für Ambulanz & Rettung (via Krankenkasse).

  • Unfallversicherung über den Arbeitgeber (SUVA oder privat).

  • Reiseversicherung bei Auslandreisen.

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