Verunsicherung am Genfersee:
Analysen haben im Trinkwasser Spuren der Substanz 1,2,4-Triazol nachgewiesen – in Mengen über dem eidgenössischen Grenzwert. Für die Gesundheit bestehe jedoch laut den Behörden kein Risiko.
Was wurde gefunden?
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Substanz: 1,2,4-Triazol
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Gemessene Konzentration: Ø 0,7 µg/L
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Grenzwert Schweiz (TPDV): 0,1 µg/L
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Gesundheitsbewertung (ANSES): unbedenklich bis 51 µg/L
Fazit der Behörden: Das Wasser kann weiterhin bedenkenlos konsumiert werden.
Herkunft der Substanz
1,2,4-Triazol kommt vor als:
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Bestandteil von Arzneimitteln
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Rückstand aus Pestiziden und Bioziden
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Abbauprodukt in Kläranlagen
Analysen im Wallis zeigen, dass die Einträge vor allem aus der Industrie in Monthey stammen. Landwirtschaft sei nur in geringem Ausmass beteiligt.
Reaktionen der Kantone
Die Kantone Genf, Waadt und Wallis haben sofort gehandelt:
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zusätzliche Probenahmen im Trinkwassernetz
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Untersuchung der Rhone und Zuflüsse
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Austausch mit betroffenen Industrieunternehmen
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Prüfung von Anpassungen in der Trinkwasseraufbereitung
Die Behörden verlangen von Unternehmen Massnahmen, um Einleitungen zu verringern.
Kein Risiko für Konsument:innen
Obwohl der Schweizer Vorsorgegrenzwert überschritten wird, betonen die Kantone:
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Keine Gefahr für Mensch und Tier in den gemessenen Mengen
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Bewertung basiert auf toxikologischen Studien (ANSES 2025)
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Leitungswasser bleibt trinkbar
Das Swiss Centre for Applied Human Toxicology (SCAHT) überprüft die Ergebnisse aktuell. Ein Bericht wird im Oktober 2025 erwartet.
Blick nach vorne
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November 2025: Publikation weiterer Probenresultate
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Industrie im Wallis: muss Einleitungen überprüfen und reduzieren
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Regelmässige Information der Bevölkerung über Websites der Kantone
Die drei Kantone kündigten an, ihre Zusammenarbeit eng fortzusetzen, um die Belastung des Genfersees langfristig zu senken.
Das Wasser aus dem Genfersee bleibt sicher, doch die Überschreitung zeigt den Druck auf die Trinkwasserversorgung.
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