Wenn Gesundheit und Lenkrad kollidieren
Du bist chronisch krank – darfst du trotzdem Auto fahren?
Was viele nicht wissen: Bereits seit 2024 gelten strengere Regeln in der Schweiz, wenn es um die Fahreignung bei Krankheiten geht. Besonders betroffen sind Menschen mit Herzproblemen, Epilepsie, Diabetes oder neurologischen Erkrankungen.
Die wichtigsten Fragen zur neuen Regelung
Wer muss seine Fahreignung prüfen lassen?
Alle Personen mit chronischen Krankheiten, die:
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Einfluss auf Reaktionszeit, Konzentration oder Motorik haben
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ein erhöhtes Risiko für plötzliche Ausfälle bergen (z. B. Bewusstlosigkeit)
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regelmässig Medikamente mit zentralnervöser Wirkung einnehmen
Wer entscheidet über die Fahreignung?
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Hausärzt:innen oder Fachärzt:innen stellen eine medizinische Fahreignungsbeurteilung aus
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Bei Unsicherheit: Zuweisung an einen Verkehrsmediziner (Stufe 1–4)
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Bei Widerspruch oder Zweifeln: Kantonale Verkehrsbehörde
Was wird geprüft?
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Anamnese & aktuelle Diagnose
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Medikamentenplan
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Urteilsfähigkeit & Belastbarkeit
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ggf. kognitive Tests & Laborwerte
Typische Krankheitsbilder & ihre Auswirkungen
Krankheit | Einschränkung möglich? |
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Epilepsie | Ja, oft temporäres Fahrverbot |
Diabetes Typ 1 | Ja, bei Hypogefahr |
Multiple Sklerose | individuell – Verlauf zählt |
Demenz | bei fortschreitendem Verlauf ungeeignet |
Herzinsuffizienz | je nach Belastungsstufe |
Was passiert, wenn man sich nicht meldet?
Wird eine meldepflichtige Einschränkung verschwiegen und es kommt zu einem Unfall, drohen:
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Strafrechtliche Konsequenzen
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Entzug des Führerausweises
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Haftpflichtprobleme (Versicherung zahlt nicht)
Was Betroffene jetzt tun sollten
Checkliste:
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Mit Hausarzt/Facharzt sprechen
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Eignungsuntersuchung anfordern (falls relevant)
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Allfällige Fristen der Behörde beachten
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Bei Einschränkungen: ggf. Spezialbewilligung beantragen
Gut zu wissen: Es geht nicht darum, zu bestrafen, sondern Unfälle zu verhindern – bei möglichst grosser Mobilität.
Krank sein heisst nicht automatisch fahruntüchtig
Die neue Regelung bringt Klarheit – und sorgt für mehr Sicherheit auf den Strassen.
Doch viele wissen noch nichts davon.
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