Autozulassungen in Italien brechen ein – Markt schrumpft weiter

Zulassungen sinken im Juli – Rückgang auch seit Jahresbeginn

Der italienische Automarkt verzeichnete im Juli 2025 einen Rückgang von 5,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Das geht aus den offiziellen Zahlen des Verkehrsministeriums hervor.

Juli-Zulassungen: 118.493 Fahrzeuge
Rückgang: –5,11 % im Vergleich zu Juli 2024

Auch im Gesamtjahr zeigt sich der Abwärtstrend:

Januar–Juli 2025: 973.396 Zulassungen
Rückgang gegenüber 2024: –3,75 %

Laut ansa.it ist das Stimmungsbild der Branche angespannt, Analysten warnen vor strukturellen Problemen.

Stellantis mit zweistelligem Rückgang

Besonders betroffen: Stellantis – der Automobilkonzern verzeichnete im Juli:

Zulassungen: 30.797 Fahrzeuge
Minus gegenüber Juli 2024: –12,1 %

Marktanteil schrumpfte:

  • Juli 2024: 28,1 %

  • Juli 2025: 26 %

Auch im Jahresvergleich bis Juli sieht es schlecht aus:

  • 2025 (Jan–Jul): 281.454 Fahrzeuge

  • Rückgang: –11,7 %

  • Marktanteil gesunken: von 31,5 % auf 28,9 %

Prognose für Gesamtjahr 2025 düster

Das Promotor Study Center erwartet für das Gesamtjahr 1.456.070 Zulassungen, ein Rückgang:

  • von –6,6 % gegenüber 2024

  • und –24 % gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019

Im Vergleich dazu fiel der gesamte EU-Markt im 1. Halbjahr 2025 gegenüber 2019 um –19,1 % – Italien ist somit überdurchschnittlich betroffen.

Kritik an EU-Politik zu Elektroautos

Der Präsident des Forschungszentrums, Gian Primo Quagliano, äusserte scharfe Kritik:

„Die Hauptursache für diese äusserst schwierige Situation ist die Unnachgiebigkeit der EU in der Verteidigung ihrer dogmatischen Entscheidung, ab 2035 nur noch Elektroautos zuzulassen.“

Er spricht von einer „Taliban-Hartnäckigkeit“ der EU – und kritisiert das Scheitern der Hoffnung auf Kurskorrektur nach der Europawahl.

Italien unter Druck, Trend zeigt nach unten

Die Marktdaten zeichnen ein deutliches Bild: Der italienische Automarkt verliert weiter an Dynamik – sowohl kurzfristig als auch langfristig. Die Perspektiven bleiben unsicher, insbesondere für etablierte Hersteller wie Stellantis.

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