80 Jahre VE-Day: Europa gedenkt des Kriegsendes

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Kriegsende zum 80. Mal

Am 8. Mai 2025 wird in ganz Europa das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren mit Gedenkfeiern begangen.

Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein historisches Datum, das in Europa mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen gewürdigt wird.

Der sogenannte „Victory in Europe Day“ markiert die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Jahr 1945. Seither steht dieses Datum für das Ende eines verheerenden Krieges, aber auch für den Beginn einer neuen europäischen Friedensordnung.

Im Artikel beleuchten wir die historischen Hintergründe des VE-Days, wie verschiedene Länder gedenken, welche Stimmen aktuell zu Wort kommen – und warum Erinnerung wichtiger denn je ist.

Der 8. Mai 1945 markiert das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. An diesem Tag unterzeichnete das Deutsche Reich die bedingungslose Kapitulation gegenüber den Alliierten, wodurch die Kampfhandlungen in Europa eingestellt wurden. In vielen europäischen Ländern gilt dieser Tag seither als Symbol für Frieden, Freiheit und Neubeginn.

Der Begriff “VE-Day” – Victory in Europe Day – wurde zuerst in Grossbritannien (GBR) und den USA verwendet. Frankreich spricht vom “Jour de la Victoire”, Russland (RUS) erinnert einen Tag später am 9. Mai mit dem “Tag des Sieges”. Die Schweiz war zwar neutral, doch auch hier markierte das Kriegsende einen tiefen Einschnitt in Gesellschaft und Wirtschaft.

Bis heute ist der 8. Mai ein zentrales Datum im europäischen Gedenkkanon. Es steht für das Ende der Gewalt, aber auch für die Aufarbeitung von Schuld, Verantwortung und kollektiver Erinnerung.

Zum 80. Jahrestag finden 2025 in vielen Ländern besondere Gedenkveranstaltungen statt: In Berlin (D) wird am Brandenburger Tor ein offizieller Staatsakt mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier abgehalten. In Frankreich (FR) sind Gedenkparaden in Paris und zahlreichen Regionen geplant. Auch Polen (POL), die Tschechische Republik (CZE) und das Vereinigte Königreich (GBR) gedenken mit speziellen Veranstaltungen.

Die Schweiz  beteiligt sich mit Ansprachen und stillen Gedenkformaten in Bern und Genf. Historikerinnen und Zeitzeugen werden zu Veranstaltungen in Schulen und Museen eingeladen.

Der Europarat ruft zu einer europäischen Erinnerungskultur auf, die demokratische Werte ins Zentrum stellt. Die Ereignisse in der Ukraine und die Rückkehr von Nationalismus in Europa verleihen dem Gedenkjahr 2025 eine besondere Aktualität.

Laut dem Zentrum für Zeitgeschichte (München) kennen nur noch 43 % der Jugendlichen in Deutschland das genaue Datum des VE-Days. Bildungsinitiativen wie “Erinnerung sichtbar machen” oder “History Voices Europe” versuchen deshalb, das Wissen über das Kriegsende wieder zu stärken.

Interessant: In Grossbritannien wird der VE-Day traditionell mit Strassenfesten begangen, während in Deutschland eine eher stille, reflektierende Gedenkkultur herrscht. In Israel ist der 9. Mai offizieller Feiertag für Holocaust-Überlebende mit osteuropäischen Wurzeln.

Einige Historikerinnen fordern, den 8. Mai EU-weit als gesetzlichen Feiertag einzuführen, um die europäische Friedensidee sichtbarer zu machen. Bisher ist er nur in wenigen Ländern arbeitsfrei.

Diese Stimmen zeigen: Der 8. Mai lebt nicht nur in Geschichtsbüchern weiter, sondern im kollektiven Gedächtnis – und im Gefühl derer, die heute für Frieden, Vielfalt und Demokratie einstehen.

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