Arzt erhält Berufsverbot nach dem Tod von Matthew Perry: Kriminelles Netzwerk um Ketamin-Lieferungen aufgedeckt


Matthew Perry: Illegal mit Ketamin versorgt, Arzt erhält Berufsverbot. (Bild: Wikipedia)

Im Zusammenhang mit dem tragischen Tod des Schauspielers Matthew Perry im Oktober 2023 hat ein US-Gericht einem der fünf Beschuldigten, einem 54-jährigen Arzt, die Lizenz zum Praktizieren entzogen. Der Arzt hatte sich schuldig bekannt, Perry illegal mit Ketamin versorgt zu haben, das letztlich zu dessen Tod führte. Perry, der durch seine Rolle als Chandler Bing in der Serie „Friends“ berühmt wurde, starb an den akuten Wirkungen des Medikaments. Ketamin, ein starkes Narkosemittel, wurde Perry zunächst legal zur Behandlung von Depressionen verschrieben. In den Tagen vor seinem Tod erhielt er jedoch unbeaufsichtigte und illegale Dosen.

Hintergrund: Kriminelles Netzwerk und Vorwürfe

Die Staatsanwaltschaft hat insgesamt fünf Personen angeklagt, darunter zwei Ärzte und eine als „Ketamin-Königin“ bekannte Frau, die ebenfalls in die illegale Verteilung des Medikaments involviert waren. Das Netzwerk soll Perrys Suchtprobleme ausgenutzt haben, um sich finanziell zu bereichern. Der Arzt, der seine Lizenz verlor, ist einer von denen, die sich schuldig bekannten, während die Prozesse gegen die anderen Angeklagten im Oktober beginnen sollen.

Tragisches Ende eines geliebten Stars

Matthew Perry war nicht nur für seine Rolle in „Friends“ bekannt, sondern auch für seinen öffentlichen Kampf gegen seine Suchterkrankung. In seiner Autobiografie berichtete er offen über seine jahrelangen Kämpfe mit Medikamenten- und Alkoholsucht, die ihn mehr als neun Millionen Dollar und zahlreiche Aufenthalte in Entzugskliniken kosteten. Sein unerwarteter Tod berührte Millionen Fans weltweit und lenkte erneut die Aufmerksamkeit auf die Gefahren des Missbrauchs von verschreibungspflichtigen Medikamenten.

Ketamin: Ein zweischneidiges Schwert

Ketamin, das ursprünglich als Narkosemittel in der Human- und Veterinärmedizin eingesetzt wurde, hat sich in den letzten Jahren auch als Behandlungsmittel für Depressionen etabliert. Allerdings birgt es erhebliche Risiken, insbesondere wenn es ohne ärztliche Aufsicht oder in missbräuchlicher Absicht verwendet wird. Ketamin hat starke halluzinogene Nebenwirkungen und wird zunehmend auch als Partydroge missbraucht, was zu schweren gesundheitlichen Folgen führen kann.

Zukunftsaussichten und Konsequenzen

Der Fall von Matthew Perry wirft ein Schlaglicht auf die Risiken, die mit der illegalen Verteilung von Medikamenten verbunden sind, und zeigt die potenziell tödlichen Konsequenzen auf. Die Ermittlungen und Gerichtsverfahren könnten zu strengeren Regulierungen im Umgang mit Ketamin und anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten führen. Für die Angeklagten, die für ihren Anteil an Perrys Tod zur Verantwortung gezogen werden, steht viel auf dem Spiel. Gleichzeitig bleibt die Hoffnung, dass der tragische Tod des Schauspielers als Warnung dient und andere davor bewahrt, ähnliche Schicksale zu erleiden.