Wiedereinstieg ins Erwerbsleben: Isabelle Chappuis fordert Anpassungen in der Arbeitslosenversicherung


Wiedereinstieg nach Erwerbsunterbruch: Arbeitslosenversicherung soll flexibler werden. (Bild: Symbolbild/Pixabay)

Die Nationalrätin Isabelle Chappuis hat eine Motion eingereicht, die den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern soll. Besonders Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit aufgrund familiärer Verpflichtungen unterbrochen haben, sollen profitieren.

Förderung durch die Arbeitslosenversicherung

Die Arbeitslosenversicherung (ALV) in der Schweiz bietet arbeitsmarktliche Massnahmen (AMM), die die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützen. Diese Massnahmen sollen nun verstärkt auf die Bedürfnisse von Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteigern nach einem längeren Unterbruch der Erwerbstätigkeit zugeschnitten werden. Der rasche Wandel der Berufe und der gestiegene Bedarf an neuen Kompetenzen stellen laut Chappuis eine Herausforderung für viele dar.

Berufliche Neuorientierung als Lösung

Chappuis betont, dass der Ansatz der „beruflichen Neuorientierung“ im Arbeitslosenversicherungsgesetz (AVIG) verankert werden muss. Laufbahnen verlaufen heute nicht mehr linear, und transversale Kompetenzen, die während der Erwerbsunterbrechung erworben wurden, sollten anerkannt und gefördert werden. Dies würde den Wiedereinstieg in neue Berufsfelder erleichtern und gleichzeitig den Bedürfnissen des modernen Arbeitsmarktes gerecht werden.

Motion für Anpassungen im AVIG

Mit der von Isabelle Chappuis eingereichten Motion wird gefordert, dass die Arbeitslosenversicherung sich stärker an den Bedürfnissen von Wiedereinsteigenden orientiert. Besonders Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit wegen familiärer Verpflichtungen unterbrochen haben, sollen von erleichtertem Zugang zu Umschulungs- und Weiterbildungsprogrammen profitieren.

Unterstützung durch Travail.Suisse

Bereits im Juni hatte Travail.Suisse ein Analyse- und Positionspapier mit Forderungen zur Förderung des Wiedereinstiegs veröffentlicht. Valérie Borioli Sandoz, Leiterin Gleichstellungs- und Vereinbarkeitspolitik bei Travail.Suisse, begrüsst die Motion und sieht sie als Schritt in die richtige Richtung, um bestehende Hürden für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger zu senken.