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Heute wird Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider die Krankenkassenprämien für das Jahr 2025 verkünden. Es wird erwartet, dass die Prämien um rund 5 Prozent steigen. Der Dachverband Budgetberatung Schweiz zeigt sich in einer Stellungnahme alarmiert über die Belastung für den Mittelstand.

Erneuter Anstieg der Prämien

Laut dem Krankenkassenverband Santésuisse wird ein durchschnittlicher Anstieg der Krankenkassenprämien um 5 Prozent erwartet. Dies bedeutet für Haushalte zusätzliche monatliche Kosten von rund 35 Franken. Philipp Frei, Geschäftsführer von Budgetberatung Schweiz, betont, dass dieser Anstieg für viele Haushalte eine erhebliche Belastung darstellt, insbesondere für den Mittelstand, der bereits stark unter Druck steht. „Wir sprechen hier nicht von Armutsbetroffenen, sondern vom Mittelstand“, erklärt Frei.

Gesundheitskosten als Schuldenfalle

Viele Menschen greifen laut Frei zur höchsten Franchise, um die monatlichen Prämien niedrig zu halten. Doch die Folge davon sind hohe Selbstkosten von bis zu 2500 Franken, die viele Betroffene nicht stemmen können. „Für viele ist das unmöglich, sie schieben dringend nötige Behandlungen auf“, so Frei. Die Gesundheitskosten entwickeln sich für viele Menschen zu einer Schuldenfalle, insbesondere da mehr als die Hälfte der Klienten der Budgetberatung Schulden bei der Krankenkasse haben.

Langfristige Belastung und Forderungen nach Entlastung

Seit 1997 haben sich laut dem Dachverband die Gesundheitskosten für Einzelpersonen verdoppelt und für Familien sogar verdreifacht. Angesichts dieser Entwicklung fordert Philipp Frei eine Verbesserung der Prämienverbilligung und mehr finanzielle Entlastung für den Mittelstand. „Viele Menschen sind frustriert, weil ihnen Jahr für Jahr weniger Geld bleibt, ohne dass sie ihren Lebensstil geändert haben.“

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