Betroffene in der Demokratischen Republik Kongo: Das Virus verbreitet sich schnell im Land.

Mpox-Ausbruch im Kongo: Experten warnen vor explosionsartiger Verbreitung

Die Demokratische Republik Kongo steht im Zentrum eines neuen Ausbruchs des Mpox-Virus, der sich mit alarmierender Geschwindigkeit verbreitet. Ärzte ohne Grenzen warnt vor den potenziell katastrophalen Folgen für die betroffenen afrikanischen Länder und die Welt. Der Mangel an Behandlungszentren, Labors und Impfstoffen verschärft die Situation zusätzlich, während die globale Gesundheitsgemeinschaft dringend zum Handeln aufgerufen wird.

Dramatische Lage in der Demokratischen Republik Kongo

Schnelle Ausbreitung und hohe Sterblichkeit

Der Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo hat bereits 23 Provinzen erfasst. Die Zahl der Verdachtsfälle hat sich allein in den letzten zwei Jahren dramatisch erhöht, mit über 14.000 gemeldeten Verdachtsfällen und mehr als 550 Todesfällen bis Anfang August 2024. Besonders besorgniserregend ist die hohe Übertragungsrate, die vor allem durch eine neue Virusvariante namens Klade 1b verursacht wird, die erstmals in Süd-Kivu identifiziert wurde.

Fehlende Ressourcen und Herausforderungen vor Ort

Die medizinische Versorgung im Kongo ist stark eingeschränkt. Es fehlen nicht nur Impfstoffe, sondern auch grundlegende Einrichtungen zur Identifizierung und Behandlung von Mpox-Fällen. Die dichte Bevölkerung in Flüchtlingslagern und die Flucht von Betroffenen in benachbarte Länder erschweren die Eindämmung der Krankheit zusätzlich. Ärzte ohne Grenzen arbeitet eng mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um Behandlungszentren einzurichten, medizinisches Personal zu schulen und die Bevölkerung aufzuklären.

Gefahr einer globalen Ausbreitung

Erste Fälle außerhalb Afrikas und globales Risiko

Erst kürzlich wurden die ersten Fälle der neuen Mpox-Variante ausserhalb Afrikas, in Schweden und Pakistan, gemeldet. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten rechnet mit weiteren Fällen weltweit. Die schnelle Verbreitung und die unzureichenden Gesundheitsmaßnahmen in den betroffenen Regionen könnten das Virus zu einer globalen Bedrohung machen.

Dringender Handlungsbedarf für internationale Gemeinschaft

Ärzte ohne Grenzen fordert die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Europäische Union, dazu auf, die dringend benötigten Impfdosen schnellstmöglich in die betroffenen afrikanischen Länder zu liefern. Nur so kann eine weltweite Ausbreitung des Virus verhindert werden, die verheerende Folgen, insbesondere für die afrikanischen Länder, hätte.

Quelle: Ärzte ohne Grenzen