Bundesrat setzt auf finanzielle Unterstützung für Veloinfrastrukturen im ländlichen Raum. (Symbolbild, Pixabay)

Der Bundesrat hat am 4. September 2024 beschlossen, die Förderung von Velowegen und Verkehrsdrehscheiben in ländlichen Gebieten zu intensivieren. In seiner Antwort auf ein Postulat betont er die Bedeutung verbesserter Infrastrukturen für den Veloverkehr und den öffentlichen Verkehr auf dem Land.

Förderung von Veloinfrastrukturen und Verkehrsdrehscheiben

Während in urbanen Regionen der Veloverkehr und der öffentliche Verkehr eine grössere Rolle spielen, ist deren Anteil am Gesamtverkehr in ländlichen Gebieten geringer. Nur 6 Prozent des Verkehrs werden dort mit dem Velo zurückgelegt, während der Anteil des öffentlichen Verkehrs bei 11 Prozent liegt. Dies ist teilweise auf unzureichende Infrastrukturen zurückzuführen.

Bund will Potenzial besser ausschöpfen

Der Bundesrat plant, die bestehenden Fördermöglichkeiten besser zu nutzen. Über das Programm Agglomerationsverkehr können auch ländliche Gemeinden von finanzieller Unterstützung für Projekte profitieren, wenn sie eine Wirkung auf beitragsberechtigte Städte oder Agglomerationen haben. Beispiele sind dezentrale P+R-Anlagen, regionale Bahnhöfe oder Velobahnen, die ländliche Gebiete mit städtischen Räumen verbinden.

Finanzierung durch den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF)

Für Veloinfrastrukturen entlang von Nationalstrassen steht der NAF zur Verfügung. Zudem überweist der Bund rund eine Milliarde Franken an die Kantone, die unter anderem für strassenbezogene Veloinfrastrukturen genutzt werden können. Berg- und Randregionen erhalten dabei verhältnismässig mehr finanzielle Mittel.

Fachliche Unterstützung durch den Bund

Neben der finanziellen Unterstützung stellt der Bund zahlreiche Grundlagenstudien bereit, um Kantone und Gemeinden bei der Planung und Umsetzung von Veloinfrastrukturen und Verkehrsdrehscheiben fachlich zu begleiten. Der Bundesrat sieht die aktuellen Möglichkeiten der Unterstützung als ausreichend an.