In den letzten Jahren sind immer mehr Alternativen zu tierischen Produkten auf den Markt gekommen, mit dem Ziel, Nachhaltigkeit und Gesundheit positiv zu beeinflussen. Doch erfüllen diese Ersatzprodukte wirklich die hohen Erwartungen? Eine interdisziplinäre Studie von Agroscope und der Universität Bern, unterstützt von der Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung TA-Swiss, hat diese Frage genauer untersucht.
Gesundheitliche und ökologische Auswirkungen im Fokus
Die Studie beleuchtet sowohl die Nährstoffversorgung als auch die Umweltwirkungen von Fleisch- und Milchersatzprodukten. Es zeigt sich, dass diese Alternativen unter bestimmten Bedingungen tatsächlich positive Auswirkungen auf beide Aspekte haben können. Besonders kritisch wird jedoch die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen betrachtet, die bei einem vollständigen Ersatz durch pflanzliche Alternativen fehlen könnten.
Konsumentenmeinungen und ethische Bewertungen
Während die Meinungen der Konsumenten stark auseinandergehen, zeigt die ethische Bewertung deutliche Vorteile für pflanzliche Alternativen auf. Zusätzlich wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen analysiert sowie die Möglichkeiten für die Schweizer Landwirtschaft untersucht, die notwendigen Rohstoffe für die Produktion dieser Ersatzprodukte bereitzustellen.
Empfehlungen für Verbraucher, Industrie und Politik
Die Studie gibt abschliessend Empfehlungen, die sich an Verbraucher, die verarbeitende Industrie, Fachgesellschaften sowie an Politik und Verwaltung richten. Im Fokus stehen dabei der Nährwert der Produkte, die Wahl der Rohstoffe und die Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette. Während Fleischalternativen bei entsprechender Nährstoffzusammensetzung empfohlen werden können, eignen sich Milchalternativen eher zur Erweiterung der Ernährung. Insgesamt wird eine Verbesserung des Nährstoffgehalts und der Qualität der Alternativprodukte angeraten.ss